Ehevertragsunfähigkeit; Eheführungsunfähigkeit, Rota Romana, 13.11.1979

CIC-Reformkommission, Schema "De matrimonio", can. 296, 297, in: CCCIC 9 (1977), 371; Enzyklika "Humanae Vitae" 8, in: AAS 60 (1968), 486; Paul VI., Ansprache an die Rota, 29.01.1970, in: AAS 62 (1970), 112; II. Vaticanum, Gaudium et Spes 54. Gegen das Bestehen der Ehe wird wegen...

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Main Author: Raad, Ignatius (Author)
Format: Print Article
Language:Undetermined language
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Published: Monitor Ecclesiasticus 1980
In: Monitor ecclesiasticus
Year: 1980, Volume: 105, Pages: 30-45
IxTheo Classification:SB Catholic Church law
Further subjects:B Eheführungsunfähigkeit
B Jurisdiction
B Konsensmangel
B Marriage law
B defectus discretionis iudicii
B Psychopathy
B Eheschließungsunfähigkeit
Description
Summary:CIC-Reformkommission, Schema "De matrimonio", can. 296, 297, in: CCCIC 9 (1977), 371; Enzyklika "Humanae Vitae" 8, in: AAS 60 (1968), 486; Paul VI., Ansprache an die Rota, 29.01.1970, in: AAS 62 (1970), 112; II. Vaticanum, Gaudium et Spes 54. Gegen das Bestehen der Ehe wird wegen Konsensmangels geklagt, wobei die Nichtigkeitsgründe "defectus discretionis iudicii" und "incapacitas onera matrimonii assumendi" deutlich als zwei selbständige capita angeführt werden. Zu dem durch eine Neurose verursachten Mangel des Urteilsvermögens wird festgestellt, dass eine Neurose per se nicht den Konsens berührt, außer sie geht der Ehe voraus, ist schwer, greift die Natur der Ehe oder das Konsensobjekt an und ist Ursache für das Scheitern der Ehe. Bei intaktem Intellekt kann Erfüllungsunvermögen hervorgerufen werden, z. B. durch eine psychosexuelle Anomalie, die den freien Willen behindert. Die Ehe als "communio vitae" erfordert bei psychosexuellen Anomalien, dass für die Nichtigkeit nicht die "incapacitas perpetua assumendi ius in corpus" zu verlangen ist, sondern die incapacitas id assumendi perpetuo. Entscheidend ist, dass der Defekt zum Zeitpunkt der Eheschließung wenigstens latent vorlag, auch wenn er erst später zum Vorschein kam. Im Übrigen wird für die Untersuchung des Konsenses nicht eine getrennte Betrachtung von Intellekt, Willen, Affekt, psychischer oder psychosexueller Anomalie, sondern die der Bildung des ganzen Konsenses (cunctus consensus procedentis) in der ganzen Person verlangt. can. 1081 CIC/1917; can. 1082.1 CIC/1917; can. 1110 CIC/1917; can. 1013.1 CIC/1917; can. 1033 CIC/1917; can. 1128 CIC/1917
ISSN:0026-976X
Contains:Enthalten in: Monitor ecclesiasticus