Historische Betrachtungen zur Qualitätssicherung und Ethik medizinischer Behandlung

Mit Inkrafttreten des Sozialgesetzbuches V, das in seinem §137 auch Krankenhäuser zu Qualitätssicherung verpflichtet, kann sich seit Ende der 80er Jahre kein Fachgebiet der Medizin mehr gegenüber der Teilnahme an qualitätssichernden Maßnahmen verschließen. Die gesetzlichen Grundlagen zur Einhaltung...

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Bibliographic Details
Main Author: Goldschmidt, O. (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
Check availability: HBZ Gateway
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Published: Springer 1998
In: Ethik in der Medizin
Year: 1998, Volume: 10, Issue: 1, Pages: S104-S111
Further subjects:B Medicine
B Schlüsselwörter: Ethik
B Quality
B Patient
B History
B Key words: Ethics
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
Description
Summary:Mit Inkrafttreten des Sozialgesetzbuches V, das in seinem §137 auch Krankenhäuser zu Qualitätssicherung verpflichtet, kann sich seit Ende der 80er Jahre kein Fachgebiet der Medizin mehr gegenüber der Teilnahme an qualitätssichernden Maßnahmen verschließen. Die gesetzlichen Grundlagen zur Einhaltung von Normen und definierten Abläufen zur Reproduzierbarkeit von Ergebnissen, die für den labormedizinischen und apparativen Bereich in der Forschung und Technik schon länger bestehen, haben den Bereich der medizinischen Versorgung erreicht [10, 11, 18]. Ziel der Maßnahmen ist es, die Struktur-, Prozeß- und Ergebnisqualität der medizinischen Versorgung zu beeinflussen und einen immer besseren Stand der Versorgung zu erreichen ("continuing quality improvement"/Qualitätsspirale). So sind nicht nur Steigerungen der Lebensqualität behandelter Patienten, Verbesserungen der Versorgungsstruktur und des Arbeitsumfeldes, der Aus- und Weiterbildung der medizinischen Berufsgruppen, sondern auch ökonomisch relevante Kosteneinsparungen durch Prozeßoptimierung möglich. Allerdings sind qualitätssichernde Aspekte in der medizinischen Behandlung und das Bewußtsein für die Berufsethik durchaus nicht neu. Bereits in der Antike war der zufriedene, erfolgreich behandelte Patient ein Aushängeschild für den behandelnden Praktiker und im Interesse der Gesellschaft. In vielen Kulturen gab und gibt es oft religiös begründete, berufsethische, gesetzliche Grundlagen oder auch traditionelle Riten dazu, wie Erfolg und Mißerfolg der Behandlung eines Menschen durch einen Arzt bestraft oder eben belohnt werden sollten.
ISSN:1437-1618
Contains:Enthalten in: Ethik in der Medizin
Persistent identifiers:DOI: 10.1007/PL00014810