LGBTIQ-Menschen als Zielscheiben aggressiver rechtspopulistischer und religiös-fundamentalistischer Angriffe und deren Kritik: Bedrohliche Warnsignale aus Ungarn

Die Vorstellung von Geschlecht und der daran orientierte Gesellschaftsentwurf der Rechtspopulist*innen, der nun bereits in der Verfassung Ungarns verankert ist und anstatt mit fachpolitischen Argumenten religiös-biblisch begründet wird, führen für LGBTIQ-Menschen zu gesellschaftlicher Ausgrenzung un...

Full description

Saved in:  
Bibliographic Details
Main Author: Perintfalvi, Rita (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
Check availability: HBZ Gateway
Journals Online & Print:
Drawer...
Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: Universität Graz 2021
In: Limina
Year: 2021, Volume: 4, Issue: 1, Pages: 158-176
Further subjects:B Menschenrechte
B Right-wing populism
B Fundamentalism
B Antigender-Debatte
B Democracy
B LGBTIQ-Gerechtigkeit
Online Access: Volltext (kostenfrei)
Volltext (kostenfrei)
Description
Summary:Die Vorstellung von Geschlecht und der daran orientierte Gesellschaftsentwurf der Rechtspopulist*innen, der nun bereits in der Verfassung Ungarns verankert ist und anstatt mit fachpolitischen Argumenten religiös-biblisch begründet wird, führen für LGBTIQ-Menschen zu gesellschaftlicher Ausgrenzung und zu einer tiefen Verletzung ihrer Menschenwürde, wenn diese normierte Geschlechtsidentität zu einer „kulturellen Voraussetzung des Menschseins“ (Butler) wird. Denn so wird „eine bestimmte Auffassung von geschlechtlicher Identität zur Voraussetzung legitimen, nicht-korrekturbedürftigen Menschseins erhoben“ (Krannich). Eine aufgeklärte Theologie muss im Namen der rechtsstaatlichen pluralen Demokratie solche theistisch-theokratischen Versuchungen zurückweisen und unbedingt auf der Seite der Opfer stehen, wenn es um Verletzung der Menschenrechte, Gewalt und Ungerechtigkeit geht.
ISSN:2617-1953
Contains:Enthalten in: Limina
Persistent identifiers:DOI: 10.25364/17.4:2021.1.8