Zumutbarkeit von liturgischem Glockenläuten, Beschluss vom 11.01.2005 - 22ZB 04.3246

Leitsätze: 1. Findet ein regelmäßiges liturgisches Glockenläuten nur drei mal am Tag in Form des Angelusläutens statt, ist bei der Prüfung der Zumutbarkeit in erster Linie auf die Lautstärke und Lästigkeit des Einzelgeräuschs abzustellen, während dem daraus errechneten Mittelwert nur eine nachrangig...

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Corporate Author: Bayern, Verwaltungsgerichtshof (Author)
Format: Print Article
Language:Undetermined language
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Published: ˜deœ Gruyter 2009
In: Entscheidungen in Kirchensachen seit 1946
Year: 2009, Volume: 47, Pages: 1-5
IxTheo Classification:SB Catholic Church law
Further subjects:B Jurisdiction
B Complaint
B Bell ringing
Description
Summary:Leitsätze: 1. Findet ein regelmäßiges liturgisches Glockenläuten nur drei mal am Tag in Form des Angelusläutens statt, ist bei der Prüfung der Zumutbarkeit in erster Linie auf die Lautstärke und Lästigkeit des Einzelgeräuschs abzustellen, während dem daraus errechneten Mittelwert nur eine nachrangige Bedeutung zukommt (vgl. BVerwG, BVerwGE 68, 62, NJW 1984, 989 NVwZ 1984, 306 [LS], KirchE 21, 251). 2. Eine lediglich geringe Überschreitung der in Nr. 6.1 Satz 1 der TA Lärm als Richtwert vorgegebenen Mittelungspegel kann angesichts einer grundsätzlich bestehenden Geräuschvorbelastung in der Regel noch nicht zur Unzumutbarkeit der Schallimmissionen führen; insoweit wird die Erheblichkeitsschwelle maßgeblich auch von den Wertungsgesichtspunkten der Herkömmlichkeit, der Sozialadäquanz und der gesellschaftlichen Akzeptanz bestimmt (vgl. BayVGH, 01.03.2002 - B 99.338 - BayVBI. 2003, 241, KirchE 40, 155, mwN).
ISSN:0340-8760
Contains:Enthalten in: Entscheidungen in Kirchensachen seit 1946