Religiöse Autonomie der Stadt im Imperium Romanum: Öffentliche Religionen im Kontext römischer Rechts- und Verwaltungspraxis

Christa Frateantonio geht der immer noch ungeklärten Frage nach, weshalb die christliche Religion (Kirchen) sich gegenüber den polytheistischen Kulten zu einem Zeitpunkt durchsetzen konnte, als sie weder im östlichen noch im westlichen Reichsteil die Religion der Mehrheit der Bevölkerung war. Sie ge...

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Bibliographic Details
Main Author: Frateantonio, Christa 1960- (Author)
Format: Electronic Book
Language:German
Check availability: HBZ Gateway
Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: Tübingen Mohr Siebeck 2020
In:Year: 2020
Reviews:Religiöse Autonomie der Stadt im imperium romanum. Öffentliche Religionen im Kontext römischer Rechts- und Verwaltungspraxis. By Christa Frateantonio. (Studies and Texts in Antiquity and Christianity, 19.) Pp. xi + 262. Tübingen: J. C. B. Mohr (Paul Siebeck), 2003. €54. 3 16 148200 X; 1436 3003 (2005) (Graumann, Thomas)
Series/Journal:Studien und Texte zu Antike und Christentum / Studies and Texts in Antiquity and Christianity 19
Further subjects:B Leben Adam und Evas
B Church history studies
B Öffentliche Religionen
B History of religion studies
B Rechts- und Verwaltungspraxis
B Classical antiquity
B Ancient History studies
B Studies and Texts in Antiquity and Christianity / Studien und Texte zu Antike und Christentum
B Science of Religion
B Imperium Romanum
B Antike Religionsgeschichte
Online Access: Presumably Free Access
Volltext (lizenzpflichtig)
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Parallel Edition:Erscheint auch als: 9783161482007
Description
Summary:Christa Frateantonio geht der immer noch ungeklärten Frage nach, weshalb die christliche Religion (Kirchen) sich gegenüber den polytheistischen Kulten zu einem Zeitpunkt durchsetzen konnte, als sie weder im östlichen noch im westlichen Reichsteil die Religion der Mehrheit der Bevölkerung war. Sie geht dabei nicht von der Konkurrenz einzelner Religionen aus, sondern konzentriert sich auf die städtisch organisierten Kulte. Die religiöse Autonomie der Städte ist als Ergebnis einer 'fehlenden Territorialisierung' des römischen Reiches anzusehen, welches keine reichsweite und einheitliche Religion entwickelte. Der religiöse Wandel im 4. Jh. wird von den Kaisern festgelegt und durch die Interaktionsmedien Verwaltung, Recht und die Reaktivierung politischer Mittel auf städtischer Ebene umgesetzt. Seit dem 3. Jh. n. Chr. wird die Frage nach der 'richtigen' öffentlichen Religion als regelungsrelevant von den Kaisern eingestuft; in nach-konstantinischer Zeit erzeugen dann innerstädtische Unruhen zwischen konkurrierenden christlichen Gruppen sowie zwischen christlichen und 'heidnischen' Bevölkerungsteilen in den Städten weiteren religionspolitischen Handlungsbedarf. Dieser Prozeß führt schließlich zu einer für alle Städte und römischen Bürger verbindlichen und ausschließlichen Definition von öffentlichen Religionen ( sacra publica) als christlich.
Christa Frateantonio questions why the Christian religion (churches) was able to assert itself against the polytheistic cults at a time when the majority of the population in the eastern and western parts of the Empire were not Christians. She focuses on the cults which were organized in cities and not on the competition between individual religions. The religious autonomy of the cities can be seen as the result of a 'lack of territorialization' in the Roman Empire, which did not develop a standard religion for the entire Empire. The religious change in the 4th century was decided upon by the emperors and was implemented by the interaction of the administration, the law and the reactivation of political methods on an urban level.
ISBN:3161586654
Persistent identifiers:DOI: 10.1628/978-3-16-158665-1