Das lateinische Christentum und die antike pagane Bildung

Die antike Schulbildung galt den frühchristlichen Theologen als 'heidnisch' und wurde daher vielfach abgelehnt. Doch neben dieser theologischen Kritik zeigt sich bei näherem Hinsehen eine lebhafte Rezeption der antiken Bildung. Auf Grabinschriften, in Briefen und in Heiligenviten erscheint...

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主要作者: Gemeinhardt, Peter 1970- (Author)
格式: 电子 图书
语言:German
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出版: Tübingen Mohr Siebeck 2007
In:Year: 2007
版:1st ed.
丛编:Studien und Texte zu Antike und Christentum / Studies and Texts in Antiquity and Christianity - Band 41 v.41
Studien und Texte zu Antike und Christentum / Studies and Texts in Antiquity and Christianity 41
Standardized Subjects / Keyword chains:B Römisches Reich
Further subjects:B 古典时代
B 教育
B 古代史研究
B 教会历史研究
B Studies and Texts in Antiquity and Christianity / Studien und Texte zu Antike und Christentum
B 基督教
B 神学家
B Antike Religionsgeschichte
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Parallel Edition:Erscheint auch als: 9783161493058
实物特征
总结:Die antike Schulbildung galt den frühchristlichen Theologen als 'heidnisch' und wurde daher vielfach abgelehnt. Doch neben dieser theologischen Kritik zeigt sich bei näherem Hinsehen eine lebhafte Rezeption der antiken Bildung. Auf Grabinschriften, in Briefen und in Heiligenviten erscheint Bildung als Bestandteil christlicher Identität; und trotz aller Kritik entwickelten Theologen hermeneutische Verfahren zur Aneignung, ja zur 'Konversion' der antiken Bildung in christlichem Sinne. Die Grenzen zwischen Christen und Heiden waren daher noch in der Spätantike keineswegs so strikt gezogen, wie es in der antiken Polemik und vielfach auch noch in der modernen Forschung erscheint. Am Beispiel der Bildung arbeitet Peter Gemeinhardt heraus, wie eng das Christentum trotz aller Distanznahme in seine 'heidnische' Umwelt verwoben war. Dabei erweist sich das 4. Jahrhundert als Phase theologischer Verunsicherung, in der die Kirche verstärkten Zulauf auch von Gebildeten erfuhr, die keinen Widerspruch zwischen Glaube und Bildung empfanden. Die Kritik eines Hieronymus und Augustin verklingt im 5. Jahrhundert, als sich die Christen gegenüber den 'Barbaren' als 'Römer' wahrnehmen und die Institutionen der klassischen Schulbildung in den Wirren der Völkerwanderung zu bewahren versuchen. Erst im 6. Jahrhundert beobachten und beklagen Christen das Ende der antiken Bildung.
In this work, Peter Gemeinhardt examines the relationship between the early Christians and »pagan« education, which was as necessary as it was dangerous. Pagan schools were regularly attended by many Christians. They identified themselves as educated in inscriptions, epistles and some important saints' lives. Moreover, Christians taught in public schools, but normally did not view them as »pagan«. Since the time of Tertullian, Christian theologians had criticized pagan education for its use of ancient mythology – and because it produced good lawyers and orators, but not good men, and naturally no Christians, as Augustine pointed out. After the fourth century, the Christian attitude changed. Christians now saw themselves as Romans as opposed to the invading »barbarians« and as inheritors of the legacy of classical education. Education, it appears, was always in dispute among Christians, but never dismissed, as long as Christians belonged to Roman society and participated in the Roman way of life.
ISBN:3161513401
Persistent identifiers:DOI: 10.1628/978-3-16-151340-4