Schreiben im Netzwerk: Briefe von Frauen als Praktiken frommer Selbst-Bildung im frühen Quedlinburger Pietismus

"Der pietistische Fokus auf die individuelle Beziehung zu Gott bewirkte eine neue Gewichtung des frommen Selbst im Verhaltnis zu gesellschaftlichen Konstruktionen wie Standes- und Geschlechterkonstellationen. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Konzept des Wachstums der Neuen Kreatur im Mensch...

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Bibliographic Details
Main Author: Lißmann, Katja (Author)
Corporate Author: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Degree granting institution)
Format: Print Book
Language:German
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Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: Halle Franckeschen Stiftungen [2019]
[Wiesbaden] Harrassowitz Verlag in Kommission [2019]
In: Hallesche Forschungen (Band 50)
Year: 2019
Series/Journal:Hallesche Forschungen Band 50
Standardized Subjects / Keyword chains:B Quedlinburg / Woman / Pietism / Piety / Letter / History 1690-1705
B Stift Quedlinburg / Female nobility / Social network / Educational work / Pietism / History 1690-1734
B Stift Quedlinburg / Female nobility / Letter / Social network / Educational work / Pietism / History 1690-1734
Further subjects:B Women's education
B Thesis
Online Access: Inhaltsverzeichnis (Verlag)
Review
Description
Summary:"Der pietistische Fokus auf die individuelle Beziehung zu Gott bewirkte eine neue Gewichtung des frommen Selbst im Verhaltnis zu gesellschaftlichen Konstruktionen wie Standes- und Geschlechterkonstellationen. Eine zentrale Rolle spielt dabei das Konzept des Wachstums der Neuen Kreatur im Menschen, das gelesen werden kann als potentiell unabschliessbarer, individuell zu vollziehender Bildungsweg. In Auseinandersetzung mit aktuellen historisch-praxeologischen Ansatzen und unter einer konsequenten Netzwerkperspektive untersucht Katja Lissmann in ihrer Studie die Briefe zweier Frauen der Quedlinburger pietistischen Bewegung (1691-1703): Sophia Maria von Stammer, geb. von Selmnitz, und Anna Magdalena Francke, geb. von Wurm. In ihren Briefen nahmen sie das pietistische Programm schreibend beim Wort. Sie erarbeiteten sich im Vollzug ihrer frommen Praxis einen eigenstandigen religiosen Subjektstatus und trugen auf diese Weise zur Dynamisierung geschlechtsspezifischer Moglichkeitsraume bei. Eingebettet ist die im Schnittfeld von historischer Bildungs- und genderorientierter Pietismusforschung angesiedelte Analyse der Briefe in eine mikrohistorische Rekonstruktion der Quedlinburger lokalpolitischen Situation um 1700 und des lokalen pietistischen Netzwerks." (Verlagsinformation)
Item Description:Quellen- und Literaturverzeichnis: Seite 384-433
Mit Registern
ISBN:3447110791