Platons Ideenlehre als Metaphysik: eine Auseinandersetzung mit der sprachanalytischen Philosophie

Entgegen dem allgemeinen Konsens der herrschenden sprachanalytischen Platonauslegung soll aufgewiesen werden, daß Platons Ideenlehre auch aus heutiger Sicht in einem positiven Sinn als Metaphysik ausgelegt werden kann. Zugestanden wird vom späten Wittgenstein her, daß über eine Hypostasierung von B...

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Published in:Philosophisches Jahrbuch
Main Author: Disse, Jörg 1959- (Author)
Format: Electronic/Print Article
Language:German
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Published: Verlag Karl Alber 1998
In: Philosophisches Jahrbuch
Standardized Subjects / Keyword chains:B Plato 427 BC-347 BC / Theory of ideas / Metaphysics / Thinking / Perception / Analytic philosophy
B Plato 427 BC-347 BC / Wittgenstein, Ludwig 1889-1951
IxTheo Classification:VA Philosophy
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Description
Summary:Entgegen dem allgemeinen Konsens der herrschenden sprachanalytischen Platonauslegung soll aufgewiesen werden, daß Platons Ideenlehre auch aus heutiger Sicht in einem positiven Sinn als Metaphysik ausgelegt werden kann. Zugestanden wird vom späten Wittgenstein her, daß über eine Hypostasierung von Begriffen keinerlei Transzendenz begründet werden kann. Platon jedoch ist im Grunde nicht auf diesem Wege zum Metaphysiker geworden, sondern - so auch G. Vlastos - aufgrund einer metaphysischen Erfahrung, wie sie insbesondere der Aufstieg zur Idee des Schönen im „Gastmahl“ thematisiert. Da diese Erfahrung nur als ein Zusammenfall von Denken und Anschauung beschrieben werden kann, wird das für die antimetaphysische Haltung verantwortliche sprachanalytische Apriori - Prädikatenkann keinerlei gegenständliche Wirklichkeit zukommen - notwendig überschritten. Die Möglichkeit einer solchen Erfahrung aber kann auch heute nicht einfach als philosophisch irrelevant abgetan werden.
ISSN:0031-8183
Contains:In: Philosophisches Jahrbuch
Persistent identifiers:DOI: 10.15496/publikation-64950
HDL: 10900/123586