The Western Welfare State and Capitalist Democracies in Europe: The History of an Indissoluble Marriage and some Implications for its Future

In diesem Beitrag wird eine Brücke von den Ursprüngen des Sozialstaates im 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart geschlagen. Unterschiedliche Ursprünge schlagen sich in verschiedenen Arten von Wohlfahrtsstaatlichkeit nieder. Die Entwicklung entspricht weder einer Theorie, wonach der Wohlfahrtsstaat w...

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Bibliographic Details
Main Author: Leibfried, Stephan 1944-2018 (Author)
Format: Electronic Article
Language:English
Check availability: HBZ Gateway
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Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: Peeters 2012
In: ET studies
Year: 2012, Volume: 3, Issue: 1, Pages: 3-19
Online Access: Volltext (kostenfrei)
Parallel Edition:Non-electronic
Description
Summary:In diesem Beitrag wird eine Brücke von den Ursprüngen des Sozialstaates im 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart geschlagen. Unterschiedliche Ursprünge schlagen sich in verschiedenen Arten von Wohlfahrtsstaatlichkeit nieder. Die Entwicklung entspricht weder einer Theorie, wonach der Wohlfahrtsstaat wie ein „leckender Eimer“ funktioniert, der die Wirtschaft immer schwächt - so meist die Wirtschaftswissenschaftler. Noch entspricht sie einer Theorie, die den Wohlfahrtsstaat als „Bewässerungssystem“ sieht, das Wirtschaft und Gesellschaft immer stärkt - so meist die Sozialwissenschaftler. Eher geht es beim Wohlfahrtsstaat um ein „Spalier“, das Wirtschaft und Gesellschaft dazu anhält, sich geradlinig und in eine bestimmte Richtung zu entwickeln, also um eine Strukturbildung von Gesellschaftlichkeit in der Moderne. Es folgt eine genauere Bestandsaufnahme der Entwicklungstrends seit den 1980er Jahren, die auf dem Hintergrund zu sehen ist, dass auch heute bald ein Viertel des Bruttosozialprodukts in den Staaten der OECD-Welt dem Wohlfahrtsstaat gewidmet ist (22,4% BSP öffentliche Ausgaben; 2,4% private); und dieser BSP-Anteil wächst weiter. Dann wird auf die Trends und Zwänge zu einer Europäisierung des Wohlfahrtsstaates eingegangen. Auch eine Globalisierung wird ohne globales Spalier - oder ein verstärktes nationales bzw. gerade ein verstärktes europäisches Spalier - nicht lange auskommen, soll sie nicht in Protektionismus zurückfallen. Schließlich geht es um ein Bild der Zukunft: Bildungs- und Sozialpolitik müssten zusammenwachsen - das wäre die neue Große Transformation des 21. Jahrhunderts, das erforderliche neue Doppelspalier. Dabei könnten uns Länder aus Ostasien als Vorbild dienen.
ISSN:2033-4273
Contains:Enthalten in: Europäische Gesellschaft für Katholische Theologie, ET studies
Persistent identifiers:DOI: 10.2143/ETS.3.1.2179610