Der Gottlose: Geschichte eines Feindbilds in der Frühen Neuzeit

Schon lange, bevor es Atheisten im heutigen Wortsinn gab, wurde über den Unglauben oder die Gottlosigkeit geschrieben und vor den angeblich damit verbundenen Gefahren gewarnt. Die Studie folgt der Hypothese, dass es sich nicht um eine präzise Bezeichnung für reale Personen handelte, sondern um ein F...

Full description

Saved in:  
Bibliographic Details
Main Author: Spiekermann, Björn 1976- (Author)
Format: Electronic Book
Language:German
Subito Delivery Service: Order now.
Check availability: HBZ Gateway
Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: Frankfurt am Main Vittorio Klostermann GmbH 2021
In: Klostermann Rote Reihe (132)
Year: 2021
Edition:2., durchgesehene Auflage
Series/Journal:Klostermann Rote Reihe 132
Standardized Subjects / Keyword chains:B Atheism / Unbelief / Enemy image / Culture / History 1500-1800
Further subjects:B Glauben
B Literary Studies
B Diskursgeschichte
B Enlightenment
B discursive traditions
B Reformation
B Cultural History
B History
B Information
B Literature studies
B Cultural history
B Gottlosigkeit
B Early modern age
B Race
B Science of Religion
B Freigeistigkeit
B Dissidententum
B Early Modern Period
B Geschichte 1500–1799
B Spiekermann, Björn
B Atheism
B Literature
B Believe
B Modern Era
B Religion
B Modern age
B reformation time
B Thesis
B Reformationszeit
B Heterodoxie
B Individual
B Analysis
B Society
B Philosophy
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
Volltext (lizenzpflichtig)
Parallel Edition:Non-electronic
Description
Summary:Schon lange, bevor es Atheisten im heutigen Wortsinn gab, wurde über den Unglauben oder die Gottlosigkeit geschrieben und vor den angeblich damit verbundenen Gefahren gewarnt. Die Studie folgt der Hypothese, dass es sich nicht um eine präzise Bezeichnung für reale Personen handelte, sondern um ein Feindbild, das verschiedensten Zwecken dienen konnte. Es blieb für mehr als 200 Jahre konstant und trat unter verschiedenen Bezeichnungen auf. Ob Atheist, Politicus, impius, Epikureer, Religionsspötter oder Freigeist: Von der Reformationszeit bis zur Aufklärung lässt sich durchgehend die Spur dieses Vorstellungskomplexes verfolgen, anhand dessen sich eine im Wandel befindliche Gesellschaft über ihre eigenen Grundlagen verständigte. Führende Geister aus mehreren Epochen nahmen daran teil. Sie kommen hier in zahlreichen Einzelanalysen zu Wort. Die Annahme, dass allein die Orthodoxie gegen den ›Unglauben‹ kämpfte, muss endgültig als überholt gelten.
Long before there were atheists in the modern sense of the word, people wrote about unbelief or godlessness and warned of the dangers supposedly associated with it. The study follows the hypothesis that “atheist” did not serve as a precise designation for real persons, but as an enemy image that could answer to a wide variety of purposes. It remained unchanged for more than 200 years and appeared under different names. Whether atheist, politicus, impius, epicurean, mocker of religion, or freethinker: this complex, by means of which a society in flux came to understand its own foundations, can be traced from the Reformation to the Enlightenment. Leading minds from several epochs participated in it. In this book they have their say in numerous individual analyses. The assumption that it was orthodoxy alone fighting against 'unbelief' must ultimately be considered obsolete.
Item Description:Quellen- und Literaturverzeichnis: Seite 687-753
ISBN:3465145577
Persistent identifiers:DOI: 10.5771/9783465145578