Die Bedeutung von Wissen und Glauben in der Psychotherapie

Psychologie und Religion fokussieren zwei sehr unterschiedliche Facetten des Menschseins, die epistemologisch leicht voneinander abzugrenzen sind. Die moderne Wissenschaft Psychologie sammelt Wissen über das Erleben und Verhalten von Menschen, wohingegen Religion Glauben voraussetzt, sich also mit D...

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Bibliographic Details
Main Author: Cash-Twardawa, Paul (Author)
Format: Print Article
Language:German
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Published: Pabst Science Publ. 2009
In: Psychologie & Gesellschaftskritik
Year: 2009, Volume: 129/130, Issue: 1/2, Pages: 145-165
Description
Summary:Psychologie und Religion fokussieren zwei sehr unterschiedliche Facetten des Menschseins, die epistemologisch leicht voneinander abzugrenzen sind. Die moderne Wissenschaft Psychologie sammelt Wissen über das Erleben und Verhalten von Menschen, wohingegen Religion Glauben voraussetzt, sich also mit Dingen befasst, die nicht im wissenschaftlichen Sinne gewusst werden können. Bei näherem Hinschauen wird aber deutlich, dass auch psychologisch Tätige ohne Glauben nicht auskommen. Ein allgemeinpsychologischer Glaubensbegriff, der über den religiösen Glauben hinausgeht, eignet sich zur Illustration dieses Gedankengangs. Zuvor wird die Bedeutung einer ausgewogenen Berücksichtigung von Subjektivem und Objektivem als für psychologisch Tätige unverzichtbar herausgestellt - wo das "objektive Wissen" an Grenzen stößt, entfaltet sich das "subjektive Glauben". Schließlich werden Beispiele für die Bedeutung von Glauben aus der psychotherapeutischen Praxis aufgezeigt.
ISSN:0170-0537
Contains:Enthalten in: Psychologie & Gesellschaftskritik