Vernetzt gespalten: der digital Divide in ethischer Perspektive

Das digitale Netz vernetzt nicht nur, sondern spaltet zugleich; die digitale Kommunikation verbindet nicht nur, die trennt auch: Der afrikanische Kontinent hat eine geringere Netzpräsenz als allein die Stadt New York. Die Angestellten der Weltbank verfügen über mehr Telefonleitungen und Modems als g...

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Bibliographic Details
Published in:Schriftenreihe des International Center for Information Ethics
Contributors: Scheule, Rupert M. 1969- (Other)
Format: Electronic Book
Language:German
Check availability: HBZ Gateway
Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: Paderborn München [u.a.] Fink 2004
In: Schriftenreihe des International Center for Information Ethics (3)
Series/Journal:Schriftenreihe des International Center for Information Ethics (ICIE) 3
Standardized Subjects / Keyword chains:B Developing countries / Equal opportunity / Telecommunication network / Ethics
Further subjects:B Digitalization
B Internet Moral and ethical aspects
B Internet
B Information society
Online Access: Table of Contents
Volltext (kostenfrei)
Parallel Edition:Non-electronic
Non-electronic
Description
Summary:Das digitale Netz vernetzt nicht nur, sondern spaltet zugleich; die digitale Kommunikation verbindet nicht nur, die trennt auch: Der afrikanische Kontinent hat eine geringere Netzpräsenz als allein die Stadt New York. Die Angestellten der Weltbank verfügen über mehr Telefonleitungen und Modems als ganz Ruanda. Am Beginn des 21. Jahrhunderts hat etwa die Hälfte der Menschheit noch niemals telefoniert. Ist das aber ein Problem? Ja, sagen die einen und unternehmen alle Anstrengungen, um Informations- und Kommunikationstechnologien in die entlegensten Teile der Welt zu bringen. Nein, sagen die anderen, und verweisen auf die Innovationsdynamik der ICTs, die das Problem von selbst lösen werde. Falsch gefragt, sagen die Dritten, denn den entsprechenden Ländern fehlen nicht ICTs, sondern Wasser und Medikamente. Die Einbindung in die Weltgesellschaft durch ICTs zerstört allenfalls unsere Kultur, setzen wiederum andere hinzu und demonstrieren gegen Globalisierung. Der vorliegende Band widmet sich aus ethischer Perspektive diesen und weiteren Fragen der Spaltung durch Vernetzung. Er bringt die einzelnen Positionen zur Sprache und in einen Dialog miteinander. Dabei integriert er diskursethische, gerechtigkeitstheoretische, ästhetische, systemtheoretische, poststrukturalistische, kulturtheoretische und symboltheoretische Zugänge und bietet durch interne Vernetzung der Texte ein komplexes Bild möglicher Antworten. Politische Aktualität gewinnt der Band zudem mit einer der ersten wissenschaftlichen Gesamtanalysen der DOT-Force-Initiative der G8, die jüngst ihren Abschlussbericht vorgelegt hat, und mit dem MISTICA-Dokument, das die digitale Spaltung von der anderen Seite her, aus lateinamerikanisch-karibischer Sicht behandelt und hier erstmals im deutschsprachigen Raum vorgestellt wird. Der 3. Band der Schriftenreihe des International Center for Information Ethics zeigt deutlich: Der Digtial Divide ist nicht allein unter technischen oder kommerziellen Gesichtspunkten bewertbar. Er verlangt nach einer ethischen Verortung
ISBN:3770539680
Persistent identifiers:URN: urn:nbn:de:bvb:12-bsb00042699-1