Summary: | Thomas Merton (1915-1968) - Mönch, Dichter und Theologe, Grenzgänger zwischen westlicher und östlicher Spiritualität, ein unermüdlich Suchender, unterwegs auch "auf Seitenstraßen und auf Umwegen" (Seite 9) des Lebens - hat neben einer Fülle geistlicher (vgl. BA 8/97) und poetischer Schriften 7 Bände Tagebücher hinterlassen, in denen sich seine menschliche und religiöse Entwicklung und seine ebenso nach innen wie nach außen gewandte Gedankenwelt von 1939 (nach seiner Konversion zum Katholizismus) bis zu seinem Tod dokumentiert. Die Herausgeber, Vertraute Mertons, haben eine Auswahl daraus getroffen und sie zu einer Art Autobiografie in Selbstzeugnissen zusammengefügt. Der Titel spielt auf Mertons Autobiografie "Der Berg der sieben Stufen" (zuletzt BA 5/99, endet ca. 1945!) an, könnte jedoch suggerieren, dass Merton sein Leben als einen kontinuierlichen Aufstieg begriffen habe, was seiner Geistigkeit sicher nicht entspricht. Davon (und von dem etwas schwülstigen Vorwort der Herausgeber) abgesehen ist die Lektüre Bereicherung und Herausforderung - gleichermaßen "Fenster wie Spiegel" für den Leser. (2) (LK/AGK: Stangl)
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