Carl von Siemens: 1829 - 1906 ; ein Leben zwischen Familie und Weltfirma

Martin Lutz legt die erste Biografie des jüngsten der drei Siemens-Brüder vor und liefert damit gleichzeitig eine anschaulich geschriebene Frühgeschichte der Firma Siemens. In Paris gründete der 23-Jährige Carl von Siemens 1852 die erste Beteiligungsgesellschaft des Unternehmens außerhalb Deutschlan...

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Bibliographic Details
Main Author: Lutz, Martin (Author)
Contributors: Siemens, Carl von 1829-1906 (Other)
Format: Print Book
Language:German
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Published: München Beck 2013
In:Year: 2013
Standardized Subjects / Keyword chains:B Siemens, Carl Friedrich von 1872-1941
B Siemens, Carl von 1829-1906
Further subjects:B Siemens, Carl von (1829-1906)
B Siemens & Halske History
B Industrialists (Germany) Biography
B Biography
Online Access: Book review (H-Net)
Inhaltsverzeichnis (Verlag)
Review
Rezension (Verlag)
Description
Summary:Martin Lutz legt die erste Biografie des jüngsten der drei Siemens-Brüder vor und liefert damit gleichzeitig eine anschaulich geschriebene Frühgeschichte der Firma Siemens. In Paris gründete der 23-Jährige Carl von Siemens 1852 die erste Beteiligungsgesellschaft des Unternehmens außerhalb Deutschlands. Drei Jahre später sollte sich der russische Telegrafenbau unter seiner Führung sehr positiv entwickeln. In den späten 1860er Jahren war Carl im Kaukasus am Bau der spektakulären Indo-Europäischen Telegrafenlinie von London nach Kalkutta beteiligt. Von London aus bereitete er wenige Jahre später die Verlegung des ersten Transatlantik-Kabels des Unternehmens vor. Als Siemens & Halske 1897 in einer Aktiengesellschaft aufging, wurde er Aufsichtsratsvorsitzender eines der weltgrößten Elektrounternehmen. Das Selbstverständnis des heutigen Weltunternehmens Siemens geht wesentlich zurück auf diesen Pionier der Globalisierung. „Schon einmal wuchs die Welt mit ähnlichem Tempo zusammen wie in der heutigen Facebook-Zeit. Um 1860, als unsere Urgroßeltern auf die Welt kamen, brauchte ein Brief von Hamburg nach New York noch 12 Tage. Er wurde per Schiff transportiert. Schneller ging es nicht. Auch nicht für Superreiche. Dann wollten ein paar Leute den Versuch unternehmen, Telegrafenkabel durch den Atlantischen Ozean zu legen. Mit dabei waren die Brüder Carl, Werner und Wilhelm Siemens. Dieses Vorhaben muss man sich unter anderem so vorstellen: Carl Siemens, damals 45 Jahre alt, war auf dem Schiff und leitete die Verlegung. Das Kabel gleitet ins Wasser und sinkt bis auf den Meeresgrund in 5.000 Meter Tiefe. Dann reißt es - die Kräfte des Schiffes, die Macht der Strömung und des Windes sind zu groß. Die Mannschaft lässt einen Anker hinunter in die Tiefe und fährt mit dem Schiff langsam hin und her. Nach mehr als einem Tag schlägt das Messgerät aus - der Metallanker hat das Kabel auf dem Meeresgrund berührt. Man kann es wieder hochziehen und die Enden verbinden. Das Kabelschiff fährt weiter in Richtung USA. Als die Leitung ein Jahr später fertig ist, braucht eine Nachricht von Europa nach New York nur noch wenige Stunden - nicht mehr 12 Tage. Der damalige Globalisierungsschub bewirkt, dass die USA plötzlich nicht mehr am Ende der Welt liegen. Der heutige Weltkonzern Siemens war damals ein Familienbetrieb mit ein paar hundert Beschäftigten. Die Brüder Wilhelm und Carl arbeiteten in London, der ältere Werner in Berlin. Außerdem hatte die Firma eine kleine Niederlassung in St. Petersburg, der Hauptstadt des russischen Zarenreiches. So steht es in der lesenswerten Biografie "Carl von Siemens" des Berliner Wirtschaftshistorikers Martin Lutz. Anregend ist das Buch, weil es typische Elemente von Unternehmertum sichtbar macht, die im 19. Jahrhundert eine Rolle spielten - aber nicht nur damals“ (taz)
Item Description:Literaturverz. S. 393 - 405
ISBN:3406645437