Fortpflanzungsfreiheit und verantwortliche Elternschaft: zur ethischen Problematik der Präimplantationsdiagnostik

In der gegenwärtigen Debatte um eine Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) herrscht in ärztlicher, politischer, rechtlicher und ethischer Hinsicht Uneinigkeit. Dieser Beitrag nimmt eine umfassende ethische Bewertung der PID vor. Dabei wird nicht nur die Zielsetzung des Verfahrens in den Bli...

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Published in:Zeitschrift für medizinische Ethik
Main Author: Schockenhoff, Eberhard 1953-2020 (Author)
Format: Print Article
Language:German
English
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Published: Brill mentis, an imprint of the Brill Group 2003
In: Zeitschrift für medizinische Ethik
Year: 2003, Volume: 49, Issue: 4, Pages: 379-396
Standardized Subjects / Keyword chains:B Suffering / Struggle against / Protection of life (Ethics) / Preimplantation genetic diagnosis
B Parenthood / Preimplantation genetic diagnosis
IxTheo Classification:NCG Environmental ethics; Creation ethics
Description
Summary:In der gegenwärtigen Debatte um eine Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) herrscht in ärztlicher, politischer, rechtlicher und ethischer Hinsicht Uneinigkeit. Dieser Beitrag nimmt eine umfassende ethische Bewertung der PID vor. Dabei wird nicht nur die Zielsetzung des Verfahrens in den Blick genommen, sondern der Autor bezieht weitere ethische Urteilskriterien mit ein. Argumentationen, die in ethischer Sicht eine Zulassung der PID mit dem Hinweis auf die elterliche Fortpflanzungsfreiheit und die Verpflichtung des ärztlichen Berufsstandes, unzumutbares menschliches Leiden abzuwenden, zu begründen versuchen, hält der Autor für unzureichend. Er bezieht neben den Zielen des PID-Verfahrens auch die einzelnen Teilschritte und Methoden in seine Bewertung mit ein und überprüft die erkennbaren und zu erwartenden Folgen. Abschließend kommt der Beitrag unter Verweis auf ein gegen die Menschenwürde gerichtetes Instrumentalisierungsverbot und die Unhaltbarkeit der Utopie einer leidlosen Welt zu dem Schluss, dass die PID trotz hochrangiger Zielsetzungen ethisch nicht gerechtfertigt werden kann.
Item Description:Anmerkungen S. 394 - 396
ISSN:0944-7652
Contains:In: Zeitschrift für medizinische Ethik