Soziale Netzwerkarbeit: eine Einführung für soziale Berufe

Nicht erst seit der Globalisierung von Wirtschaft und Kultur sprechen SoziologInnen von Individualisierungsprozessen, von der Auflösung von Beziehungsstrukturen wie Nachbarschaft, Verwandtschaft und Haushalt. Diese werden bereits seit Jahrzehnten durch vielgestaltige, lockere und weitmaschige Netzwe...

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Bibliographic Details
Authors: Bullinger, Hermann 1948- (Author) ; Nowak, Jürgen 1942- (Author)
Format: Print Book
Language:German
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Published: Freiburg im Breisgau Lambertus 1998
In:Year: 1998
Standardized Subjects / Keyword chains:B Social network / Social work
Further subjects:B Social work
B Social network
B Social change
B Germany
Online Access: Inhaltsverzeichnis (Verlag)
Description
Summary:Nicht erst seit der Globalisierung von Wirtschaft und Kultur sprechen SoziologInnen von Individualisierungsprozessen, von der Auflösung von Beziehungsstrukturen wie Nachbarschaft, Verwandtschaft und Haushalt. Diese werden bereits seit Jahrzehnten durch vielgestaltige, lockere und weitmaschige Netzwerke ersetzt. Damit verändern sich auch die Ressourcen zur Bewältigung alltäglicher Probleme. Für die Soziale Arbeit ist dies von großer Bedeutung. Im ersten Teil des Buches zeichnen die Autoren den historischen Verlauf dieser sozialen Umwälzungen nach. Hier werden auch die theoretischen Grundlagen für die mikro- und makrosoziologische Netzwerkanalyse beschrieben. Im zweiten Teil verdeutlicht das Buch die Vorteile und den Nutzen der Netzwerkperspektive für die Soziale Arbeit. Anschließend werden methodische Instrumentarien und Handlungsmodelle der sozialen Netzwerkarbeit vorgestellt und verschiedene Ansätze kritisch gewürdigt. Damit vermittelt dieser didaktisch aufbereitete Band wertvolles Handlungswissen für Studierende und PraktikerInnen der Sozialen Arbeit. Dr. Hermann Bullinger ist freiberuflich in der Aus- und Fortbildung, Erwachsenenbildung, Supervision und Organisationsberatung tätig; Dr. Jürgen Nowak ist Professor an der Alice Salomon-Fachhochschule in Berlin.7-7841-0850-4Es mangelt der Sozialen Arbeit nicht an Vorsätzen, die Klienten vor "fürsorglicher Belagerung" zu schützen und sie davor zu bewahren, von den sozialen Hilfen abhängig zu werden. Doch trotz dieser selbstkritischen Reflexion, die sich in Schlagworten wie "Abschied von Experten" oder "Hilfe zur Selbsthilfe" ausdrückt, verfängt sich die Soziale Arbeit immer wieder in Widersprüche. Das Empowerment bietet dafür eine hilfreiche Perspektive und Orientierung: In fortwährenden, zielgerichteten Prozessen werden im Rahmen lokaler Gemeinschaften und in wechselseitiger Achtung und Fürsorge sowie in kritischer Reflektion Personen und Gruppen eine Form von Teilhabe ermöglicht, die ihnen den Zugang zu fehlenden sozialen Ressourcen verbessern oder sichern helfen. Zunächst entfaltet der Autor die ideengeschichtlichen Hintergründe für die Entwicklung einer Empowermentperspektive und nimmt mit Hilfe wissenschaftlicher Diskurse der letzten Jahre eine Grundlegung der Empowerment vor. Sodann beschreibt er die Dynamik und den Entwicklungsverlauf sowie die persönlichen, organisatorischen und strukturellen Voraussetzungen von Empowermentprozessen im Alltag und in der professionellen Unterstützungsarbeit. Und schließlich stellt er die Konsequenzen des Konzepts für die psychosoziale Praxis dar.
Item Description:Literaturverz. S. 222 - 239
ISBN:3784109608