Vom Ende der Zeit: der Traktat des Arnald von Villanova über die Ankunft des Antichrist in der akademischen Auseinandersetzung zu Beginn des 14. Jahrhunderts
Arnald von Villanova ( 1311) , Mediziner und Laientheologe, verfasste u.a. in der katalanischen Volkssprache zahlreiche spirituelle Werke und in der lateinischen Schulsprache eine Reihe von Traktaten, in denen er sich für die Reform der Kirche einsetzte. Zu nennen sind vor allem eine Auslegung der n...
Summary: | Arnald von Villanova ( 1311) , Mediziner und Laientheologe, verfasste u.a. in der katalanischen Volkssprache zahlreiche spirituelle Werke und in der lateinischen Schulsprache eine Reihe von Traktaten, in denen er sich für die Reform der Kirche einsetzte. Zu nennen sind vor allem eine Auslegung der neutestamentlichen Apokalypse und der "Tractatus de tempore adventus Antichristi", der in zwei (unkritischen) Frühdrucken zugänglich ist. In diesem Traktat über die Ankunft des Antichrist brachte er die biblische Prophetie, die apokalyptische Tradition und die astronomische Berechnung (computatio) in Einklang. In Wahrnehmung des theologischen "Wächteramtes" mahnte er als Anruf zur Bekehrung für die nächste Zukunft das Kommen des Antichrist im Jahre 1378 an. Die Theologen der Pariser Universität opponierten ebenso entschieden wie kritisch gegen Arnald von Villanova. Manfred Gerwing klärt sach- und quellenkundig die Werde- und Wirkungsgeschichte des Traktates und stellt aus den großenteils ungedruckten Schriften der Pariser Theologen (Johannes von Paris OP, Nikolaus von Lyra OM, Guido Terrena von Perpignan OCarm, Petrus von Auvergne und Heinrich von Harclay) deren Kritik dar. |
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Item Description: | Literaturverz. S. [655] - 700 |
ISBN: | 3402039966 |