Systemtheorie als Innovation in der Kommunikationswissenschaft: Inhaltliche Hemmnisse und institutionelle Erfolgsfaktoren im Diffusionsprozess

Auch wenn Luhmanns Systemtheorie in der "scientific community" der deutschen Kommunikationswissenschaft vorwiegend mit Kritik und Abgrenzung zu kämpfen hatte, ist sie heute fester Bestandteil der kognitiven, sozialen und historischen Identität des Fachs. Der Beitrag zeichnet die Verbreitun...

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Bibliographic Details
Main Author: Wendelin, Manuel (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
Check availability: HBZ Gateway
Interlibrary Loan:Interlibrary Loan for the Fachinformationsdienste (Specialized Information Services in Germany)
Published: 2008
In: Communicatio socialis
Year: 2008, Volume: 41, Issue: 4, Pages: 341-359
Online Access: Volltext (kostenfrei)
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Parallel Edition:Electronic
Non-electronic
Description
Summary:Auch wenn Luhmanns Systemtheorie in der "scientific community" der deutschen Kommunikationswissenschaft vorwiegend mit Kritik und Abgrenzung zu kämpfen hatte, ist sie heute fester Bestandteil der kognitiven, sozialen und historischen Identität des Fachs. Der Beitrag zeichnet die Verbreitung der Theorieinnovation mit Hilfe eines Phasenmodells nach und sucht eine Erklärung für die Irritation Erfolg trotz Ablehnung. Als theoretischer Rahmen dient Rogers Diffusionskonzept. Die Quellenbasis der qualitativen Untersuchung besteht aus Diskussionsbeiträgen zur Systemtheorie (Aufsätze, Rezensionen, Personalartikel und Tagungsberichte), die in Fachzeitschriften zwischen 1964 und 2007 publiziert worden sind. Es wird gezeigt, dass die Neunziger Jahre eine Wende im Diffusionsverlauf markieren. Den Hemmnissen Komplexität und Inkompatibilität, zu der neben erkenntnistheoretischen Differenzen auch Normverstöße gehören, stehen die strukturellen Erfolgsfaktoren inhaltliche Kontinuität am Münsteraner Institut und konsequente Nachwuchspolitik gegenüber.
ISSN:2198-3852
Contains:Enthalten in: Communicatio socialis
Persistent identifiers:DOI: 10.5771/0010-3497-2008-4-341