Grenzsituationen im Gesundheitsbereich
Patientinnen und Patienten, die schweres körperliches oder seelisches Leid ertragen müssen oder aufgrund einer unheilbaren Erkrankung mit dem eigenen Tod konfrontiert sind, können ihre Situation als eine Grenzsituation im Sinne von Karl Jaspers erfahren. In diesem Forschungsvorhaben soll untersucht...
Main Author: | |
---|---|
Format: | Electronic Article |
Language: | German |
Check availability: | HBZ Gateway |
Journals Online & Print: | |
Fernleihe: | Fernleihe für die Fachinformationsdienste |
Published: |
2024
|
In: |
Spiritual care
Year: 2024, Volume: 13, Issue: 2, Pages: 191-194 |
Online Access: |
Volltext (lizenzpflichtig) Volltext (lizenzpflichtig) |
Summary: | Patientinnen und Patienten, die schweres körperliches oder seelisches Leid ertragen müssen oder aufgrund einer unheilbaren Erkrankung mit dem eigenen Tod konfrontiert sind, können ihre Situation als eine Grenzsituation im Sinne von Karl Jaspers erfahren. In diesem Forschungsvorhaben soll untersucht werden, wie Patientinnen und Patienten Grenzsituationen erleben und wie betreuende Personen in Medizin, Psychotherapie, Pflege und Sozialarbeit die Grenzsituationen derselben wahrnehmen. Das Projekt hat zwei Ziele. Zunächst geht es darum, das Erleben von Grenzsituationen besser zu verstehen. Wie fühlt es sich für Menschen an, eine Grenzsituation zu erfahren, und wie verändert sich durch diese Erfahrung die Sicht auf sich selbst und auf die Welt? Darauf aufbauend soll untersucht werden, was die Einsichten über das Erleben von Grenzsituationen für den Umgang mit betroffenen Patientinnen und Patienten bedeuten. Wie lassen sich betreuende Personen für den Umgang mit Menschen in Grenzsituationen sensibilisieren? Diese Forschungsfragen sollen mit Hilfe eines qualitativen phänomenologischen Interviewansatzes untersucht werden. Die Interviews folgen einem halbstrukturierten Vorgehen mit offenen Fragen darüber, wie Patientinnen und Patienten ihre Situation erleben und wie diese Situation von Personen wahrgenommen wird, die diesen Personenkreis betreuen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen verantwortlichen Akteuren im Gesundheitsbereich zur Verfügung gestellt werden und damit zu einer besseren Unterstützung von Patientinnen und Patienten in Grenzsituationen beitragen. Patients who have to endure severe physical or emotional suffering or are confronted with their own death due to an terminal illness can experience their situation as a boundary situation in the sense of Karl Jaspers. The aim of this research project is to investigate how patients experience boundary situations and how caregivers in medicine, psychotherapy, nursing and social work perceive these boundary situations. The project has two aims. The first is to better understand the experience of boundary situations. How does it feel for people to experience a boundary situation and how does this experience change their view of themselves and the world? Building on this, the study will examine what the insights into the experience of boundary situations imply for the treatment of such patients. How can caregivers be made more sensitive to dealing with people in boundary situations? These research questions will be investigated using a qualitative phenomenological interview approach. The interviews follow a semi-structured approach with open questions about how patients experience their situation and how this situation is perceived by caregivers. The insights obtained are to be made available to those responsible in the healthcare sector and thus contribute to better support for patients in boundary situations. |
---|---|
ISSN: | 2365-8185 |
Contains: | Enthalten in: Spiritual care
|
Persistent identifiers: | DOI: 10.1515/spircare-2024-0002 |