So hätte es doch sein können...: Über Sprache und Tod in Anna Mitgutschs Roman Wenn du wiederkommst

„Der Tod gehört zum Leben, sagen die Leute, die keine Ahnung haben, weil es tröstlich klingt, aber es stimmt nicht. Er ist das Undenkbare, die uneinholbare, fremdeste Fremdheit.“ In dieser radikalen Fremdheit markiert der Tod die Grenze des Sagbaren, die Anna Mitgutsch in ihrer Grazer Poetik-Vorlesu...

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Bibliographic Details
Main Author: Kutzer, Mirja 1974- (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
Check availability: HBZ Gateway
Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: transcript 2014
In: Bubbles & Bodies
Year: 2014, Pages: 66-87
Online Access: Volltext (kostenfrei)
Parallel Edition:Non-electronic
Description
Summary:„Der Tod gehört zum Leben, sagen die Leute, die keine Ahnung haben, weil es tröstlich klingt, aber es stimmt nicht. Er ist das Undenkbare, die uneinholbare, fremdeste Fremdheit.“ In dieser radikalen Fremdheit markiert der Tod die Grenze des Sagbaren, die Anna Mitgutsch in ihrer Grazer Poetik-Vorlesungen als literaturproduktiv beschreibt: „Dort, wo die Sprache endet, wo das Schweigen beginnt, glaubt die Literatur Erkenntnis zu gewissen, in der Kühnheit, im Noch-nicht-Gedachten und -Gesagten, das aus den Grenzbereichen gewonnen wird, wohin die Konventionen des Denkens und der Sprache nicht reichen.“ Wenn du wiederkommst, das elf Jahre nach den Poetik-Vorlesungen erscheint, lässt sich al ein Ausloten der durch den Tod gesetzten Sprachgrenze verstehen.
ISBN:3839450209
Contains:Enthalten in: Bubbles & bodies. Zur materiellen Basis der Öffentlichkeit (Veranstaltung : 2018 : Linz), Bubbles & Bodies