Wie sind wir gemeint?: Überlegungen zur identifikatorischen Lektüre biblischer Texte

Identifikatorisches Lesen biblischer Texte ist eine theologische Notwendigkeit und lässt sich literaturwissenschaftlich fundiert darstellen. Ebenso wie andere Texte machen die biblischen Schriften Identifikationsangebote und laden zur Empathie mit den Figuren ein. Das vollzieht sich in einem Spannun...

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Bibliographic Details
Main Author: Müllner, Ilse 1966- (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
Check availability: HBZ Gateway
Journals Online & Print:
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Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: Kath. Bibelwerk [2016]
In: Bibel und Kirche
Year: 2016, Volume: 71, Issue: 1, Pages: 17-23
Standardized Subjects / Keyword chains:B Bible reading / Identification / Bibliolog
Further subjects:B Bible drama
B Bible study
B Bibelpastoral
Online Access: Volltext (kostenfrei)
Parallel Edition:Electronic
Description
Summary:Identifikatorisches Lesen biblischer Texte ist eine theologische Notwendigkeit und lässt sich literaturwissenschaftlich fundiert darstellen. Ebenso wie andere Texte machen die biblischen Schriften Identifikationsangebote und laden zur Empathie mit den Figuren ein. Das vollzieht sich in einem Spannungsfeld von Fremdheit und Vertrautsein, das für den Lernprozess der Lesenden konstitutiv ist. Der Umgang mit der Bibel kann weder in einem Spiegeleffekt aufgehen noch sich in der Kenntnisnahme historischer Fakten erschöpfen. Die Anziehungskraft des Vertrauten und der Respekt vor dem Fremden gehen Hand in Hand. Das gilt insbesondere für die christliche Lektüre des Alten Testaments, die sich ihrer theologischen Verwiesenheit auf das Judentum bewusst bleiben muss. Identifikatorische Lektüre kann gerade hier als Möglichkeit verstanden werden, die theologische und lebenspraktische Relevanz der in christlichen Kontexten oft immer noch abgelehnten Texte zu fördern.
ISSN:0006-0623
Contains:Enthalten in: Bibel und Kirche