"Doch Gott wird loskaufen meine Seele aus der Hand der Scheol ..." (Ps 49,16): Lektüre von Psalm 49 als eine Station in der glaubensgeschichtlichen Entwicklung der biblischen Auferweckungsrede

Im Bemühen, die Verkündigung von Jesu Auferstehung und ihre Bedeutung für die Christologie zu verstehen, ist es unverzichtbar, ein angemessenes Gesamtbild von der Entwicklung der Hoffnung, Gott würde Menschen in trans- oder postmortaler Weise erretten, aufzubauen: Wo, warum und wie entsteht sie im A...

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Bibliographic Details
Main Author: Niemand, Christoph 1959- (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
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Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: [publisher not identified] 2012
In: Studien zum Neuen Testament und seiner Umwelt. Serie A, Aufsätze
Year: 2012, Volume: 37, Pages: 69-109
Standardized Subjects / Keyword chains:B Bible. Psalmen 49 / Resurrection
B Old Testament / Eschatology
Further subjects:B Resurrection
B Bible. Psalmen 49
Online Access: Volltext (kostenfrei)
Parallel Edition:Non-electronic
Description
Summary:Im Bemühen, die Verkündigung von Jesu Auferstehung und ihre Bedeutung für die Christologie zu verstehen, ist es unverzichtbar, ein angemessenes Gesamtbild von der Entwicklung der Hoffnung, Gott würde Menschen in trans- oder postmortaler Weise erretten, aufzubauen: Wo, warum und wie entsteht sie im Alten Testament und Frühjudentum? Für die einen stellt Ps 49,16 einen Locus classicus in einem solchen Panorama dar. Andere hingegen halten den Vers für eine späte Zufügung zum Psalm, womit in einen völlig anders orientierten Kontext künstlich die Vorstellung von einem Leben nach dem Tod eingetragen wird. Wieder andere bezweifeln, dass der Vers überhaupt von einer post mortem-Situation spricht, und interpretieren ihn als Ausdruck der Hoffnung, Gott werde den Beter vor dem Tod, d.h. vor einem vorzeitigen Sterben bewahren. - Um zu einer abgewogenen Antwort auf die Frage zu gelangen, ob Ps 49 eine Rolle in der (Früh-)Geschichte des biblischen Auferstehungsglaubens spielt oder nicht, versucht dieser Beitrag eine umfassende Leküre des ganzen Psalmtextes. Erhellend wird dabei einerseits der Nachvollzug der Abfolge von Positionen und Lebensentwürfen im linearen Lektürefortgang von Anfang bis Ende des Textes sein, andererseits die Beachtung der konzentrischen und oppositionellen Arrangements in seiner exquisiten Kompositionsstruktur.
Contains:In: Studien zum Neuen Testament und seiner Umwelt. Serie A, Aufsätze