Spiritualität im Kontext von Demenzerkrankungen: ethische Anforderungen für eine ganzheitliche Betreuung am Lebensende

Für die Behandlung und Versorgung von Menschen am Lebensende sind vielfach die medizinischen Interventionsmöglichkeiten nicht mehr ausreichend oder sinnvoll, um kurativ tätig zu werden. Seit einigen Jahren hat sich auch deshalb der Begriff "Spiritualität" zu einem Schlagwort des medizinisc...

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Detalles Bibliográficos
Autor principal: Kropf, Mario (Autor)
Tipo de documento: Electrónico Artículo
Lenguaje:Alemán
Verificar disponibilidad: HBZ Gateway
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Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Publicado: Walter De Gruyter GmbH 2024
En: Spiritual care
Año: 2024, Volumen: 13, Número: 1, Páginas: 33-41
Acceso en línea: Volltext (kostenfrei)
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Descripción
Sumario:Für die Behandlung und Versorgung von Menschen am Lebensende sind vielfach die medizinischen Interventionsmöglichkeiten nicht mehr ausreichend oder sinnvoll, um kurativ tätig zu werden. Seit einigen Jahren hat sich auch deshalb der Begriff "Spiritualität" zu einem Schlagwort des medizinischen und pflegerischen Settings etabliert. Dadurch werden beispielsweise eigene Bewältigungsstrategien von Individuen ermöglicht und deren Umgang mit Gesundheit und Krankheit gefördert, ohne dabei unbedingt auf religiöse Überzeugungen zu bauen. Fraglich ist jedoch, was genau unter Spiritualität überhaupt zu verstehen ist, weshalb in diesem Beitrag zunächst ein Verständnis von Spiritualität dargestellt wird. Eine Demenzerkrankung führt zur Abnahme der kognitiven Leistungsfähigkeit und im Allgemeinen der selbständigen Lebensführung. Inwiefern sich im Kontext dieser neurodegenerativen Erkrankung eine Form von Spiritualität als brauchbar und sinnstiftend erweisen kann, wird in einem zweiten Schritt erörtert. Anschließend werden die Überlegungen zu Spiritualität bzw. Demenz zusammengeführt und gefragt, wie man vor diesem Hintergrund Personen am Ende ihres Lebens mit Wohlwollen und Mitgefühl begegnen kann. Wesentlich ist ein Fokus auf spirituelle Gesichtspunkte von allen Beteiligten, wozu die medizinischen Fachleute zählen, die Angehörigen, die Betroffenen selbst und deren Pflegepersonal. Nur so lässt sich eine ethische Orientierung im Handeln und Entscheiden umsetzen, indem die Aspekte der Ganzheitlichkeit beachtet und spirituelle Momente ermöglicht werden.
For the treatment and care of people at the end of life, in many cases the medical interventions are no longer sufficient or useful for curative action. This is one reason why the term "spirituality" has become a buzzword in medical and nursing settings in recent years. It enables individuals’ own coping strategies and promotes their handling of health and illness without necessarily relying on religious convictions. However, it is questionable what exactly is meant by spirituality, which is why this paper will first present an understanding of spirituality. Dementia leads to a decline in cognitive performance and, in general, in independent living. The extent to which a form of spirituality can prove useful and meaningful in the context of this neurodegenerative disease is discussed in a second step. Subsequently, the considerations on spirituality and dementia are brought together to meet persons at the end of their lives with benevolence and compassion. A focus on spiritual aspects of all those involved is important, including the medical professionals, the relatives, the patients themselves and their caregivers. This can promote an ethical orientation in action and decision-making by observing the aspects of holism and enabling spiritual moments.
ISSN:2365-8185
Obras secundarias:Enthalten in: Spiritual care
Persistent identifiers:DOI: 10.1515/spircare-2022-0085