Kinder im Licht des Evangeliums: Christusglaube und Familienethos in der Paulustradition

Die Kinderbilder im Corpus Paulinum zeichnen sich ab, wenn die religiösen, sozialen und kulturellen Kontexte mit dem Zeugnis der Texte verschränkt und mit einem wirkungsgeschichtlichen Problembewusstsein gelesen werden, das durch die Ambivalenzen der Rezeptionsgeschichte gestärkt wird. Kinder sind d...

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Bibliographic Details
Published in:Berliner theologische Zeitschrift
Main Author: Söding, Thomas 1956- (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
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Published: De Gruyter 2023
In: Berliner theologische Zeitschrift
Year: 2023, Volume: 40, Issue: 1, Pages: 58-77
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
Volltext (lizenzpflichtig)
Description
Summary:Die Kinderbilder im Corpus Paulinum zeichnen sich ab, wenn die religiösen, sozialen und kulturellen Kontexte mit dem Zeugnis der Texte verschränkt und mit einem wirkungsgeschichtlichen Problembewusstsein gelesen werden, das durch die Ambivalenzen der Rezeptionsgeschichte gestärkt wird. Kinder sind dem Zeugnis der Briefe zufolge in den Gemeinden wichtig, weil sie in den Familien, aber auch in anderen Lebensformen wichtig sind: als Geschöpfe Gottes. Die Aufgabe, die sich in den frühen Gemeinden stellt, besteht darin, die Impulse des Glaubens, die soteriologisch die Gleichheit der Gotteskinder betonen, mit den sozialen und kulturellen Realitäten zu vermitteln. In diesen Konstellationen bauen sich Spannungen zwischen traditionellen Lebensmustern und ethischen Verantwortungen auf, nicht zuletzt für die Bildung von Kindern. Diese Spannungen zu analysieren, ist der erste Schritt einer hermeneutisch reflektierten Vermittlung in gegenwärtige Lebenswelten und Lebensrechte von Kindern. Die historischen Rahmenbedingungen dürfen nicht dogmatisiert werden, die soteriologischen Einsichten gilt es zu wahren, die ethischen Impulse zu transformieren.
The images of children in the Corpus Paulinum emerge when the religious, social and cultural contexts are intertwined with the testimony of the texts and read with an awareness of the problem that is strengthened by the ambivalences of the history of reception. According to the testimony of the letters, children are important in the churches because they are important in families, but also in other forms of life: as creatures of God. The task that arises in the early communities is to transmit the impulses of faith, which soteriologically emphasize the equality of the children of God, with the social and cultural realities. In these constellations, tensions build up between traditional patterns of life and ethical responsibilities, not least for the education of children. Analyzing these tensions is the first step of a hermeneutically reflected mediation in the current worlds and rights of children. The historical framework must not be dogmatized, the soteriological insights must be preserved, the ethical impulses must be transformed.
ISSN:2699-3414
Contains:Enthalten in: Berliner theologische Zeitschrift
Persistent identifiers:DOI: 10.1515/bthz-2023-0005