Von der Hilfe für ›bedrängte Glaubensgenossen‹ zur Unterstützung des ›Auslandsdeutschtums‹: Der Evangelische Verein der Gustav-Adolf-Stiftung und der Reichsverband für die katholischen Auslandsdeutschen in der Zwischenkriegszeit
Vereine und karitative Verbände unterstützten ihre in Not geratenen Gemeinden im In- und Ausland sowie die Auswandernden gleicher Konfession seit dem 19. Jahrhundert. Die umfassenden Nationalisierungstendenzen im Zuge der politischen Neustrukturierung vormalig dynastischer Imperien nach dem Ersten W...
Main Author: | |
---|---|
Format: | Electronic Article |
Language: | German |
Check availability: | HBZ Gateway |
Journals Online & Print: | |
Fernleihe: | Fernleihe für die Fachinformationsdienste |
Published: |
Vandenhoeck & Ruprecht
2022
|
In: |
Kirchliche Zeitgeschichte
Year: 2022, Volume: 35, Issue: 2, Pages: 265-279 |
Standardized Subjects / Keyword chains: | B
Evangelischer Verein der Gustav-Adolf-Stiftung
/ Reichsverband für die Katholischen Auslanddeutschen
/ State
/ Church
/ Minority
/ Germans
/ Foreign country
|
IxTheo Classification: | CG Christianity and Politics KAJ Church history 1914-; recent history KBB German language area KDB Roman Catholic Church KDD Protestant Church SA Church law; state-church law |
Online Access: |
Volltext (lizenzpflichtig) Volltext (lizenzpflichtig) |
Summary: | Vereine und karitative Verbände unterstützten ihre in Not geratenen Gemeinden im In- und Ausland sowie die Auswandernden gleicher Konfession seit dem 19. Jahrhundert. Die umfassenden Nationalisierungstendenzen im Zuge der politischen Neustrukturierung vormalig dynastischer Imperien nach dem Ersten Weltkrieg zeigten besondere Wirkung auf diese christlichen Vereine. Der Beitrag untersucht den Wandel am Beispiel des Evangelischen Vereins der Gustav-Adolf-Stiftung und des Reichsverbandes für die katholischen Auslandsdeutschen. Beide änderten ihr Vorgehen in der karitativen Unterstützung, indem sie statt nach konfessionellen vielmehr nach ethnisch-nationalen Kriterien bei der Auswahl der zu unterstützenden Gemeinden und Personen entschieden. Die damit verbundene Ausrichtung der Vereinsziele auf das so genannte Auslandsdeutschtum, besonders im östlichen Europa, förderte in der Zwischenkriegszeit ein Konkurrenzstreben zwischen evangelischen und katholischen Organisationen, obgleich sie im Sinne nationaler Einigung im Kontext der Betreuung von ›Auslandsdeutschen‹ miteinander zu kooperieren schienen. Mit ihrem Wandel schlossen sich beide den staatlichen Interessen hinsichtlich seiner hegemonialen Bestrebungen an und trugen zur Imagination eines weltumgreifenden Deutschtums bei. |
---|---|
ISSN: | 2196-808X |
Contains: | Enthalten in: Kirchliche Zeitgeschichte
|
Persistent identifiers: | DOI: 10.13109/kize.2022.35.2.265 |