Blitze, Funken, Sensationen: Sinnüberschuss und Sinnreduktion elektrischer Heilapparate in Deutschland 1750-1930

Um 1900 setzten Ärzte und Laien zunehmend elektrisch betriebene Heilapparate zur Behandlung einer Vielzahl verschiedener Leiden ein. Im Zentrum des Interesses standen Nervenleiden wie die so genannte Neurasthenie. Elektrizität wurde als "Lebensenergie" gedeutet, Elektrotherapie sollte gesc...

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Bibliographic Details
Authors: Löffelbein, Nils 1978- (Author) ; Fangerau, Heiner 1972- (Author)
Format: Print Book
Language:German
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Published: Stuttgart Franz Steiner Verlag [2023]
In: KulturAnamnesen (Band 16)
Year: 2023
Series/Journal:KulturAnamnesen Band 16
Standardized Subjects / Keyword chains:B Germany / Medical instruments and apparatus / Electrotherapeutics / History 1750-1930
Further subjects:B History of Medicine
B Modern history to 20th century: c 1700 to c 1900
B General & world history
B Europe / Germany / HISTORY
B History / MEDICAL
B 18. Jahrhundert (1700 bis 1799 n. Chr.)
B c 1700 to c 1800
B c 1800 to c 1900
B 19th Century / HISTORY / Modern
B Geschichte allgemein und Weltgeschichte
B 18th Century / HISTORY / Modern
B 19. Jahrhundert (1800 bis 1899 n. Chr.)
B Geschichte der Medizin
B European history
B Germany
B Europäische Geschichte
Online Access: Cover (lizenzpflichtig)
Inhaltstext (lizenzpflichtig)
Inhaltsverzeichnis (lizenzpflichtig)
Description
Summary:Um 1900 setzten Ärzte und Laien zunehmend elektrisch betriebene Heilapparate zur Behandlung einer Vielzahl verschiedener Leiden ein. Im Zentrum des Interesses standen Nervenleiden wie die so genannte Neurasthenie. Elektrizität wurde als "Lebensenergie" gedeutet, Elektrotherapie sollte geschwächte Nerven regenerieren und stärken. Neben stationären Apparaten in Krankenhäusern und Arztpraxen wurden auf dem freien Markt handliche Objekte wie elektrische Haarbürsten, batteriebetriebene Potenzgürtel oder Elektrodensets vertrieben. Die elektrischen Heilapparate übten auf die Zeitgenossen im Industriezeitalter eine immense Anziehungskraft aus. Eingebunden in vielfältige Sozialpraktiken dienten sie als Mittel zur persönlichen Krisenbewältigung, energetischen Selbstoptimierung, sexuellen Stimulation, als Statussymbol und im Ersten Weltkrieg schließlich zur Disziplinierung und Schmerzerregung. Nils Löffelbein und Heiner Fangerau analysieren die verschiedenen Gebrauchskontexte dieser Neurasthenie-Objekte im langen 19. Jahrhundert und zeigen, dass die Zeitgenossen den elektrischen Heilgeräten eine Bedeutung zusprachen, die weit über ihre technisch-medizinische Funktionalität hinausging
Item Description:Quellen- und Literaturverzeichnis: Seite 231-249
ISBN:3515133097