The Contested Character of Divine Messianism: From an Inner-Jewish Debate to an Identity Marker

Alle neutestamentlichen Evangelien erzählen von dem Vorwurf der Gotteslästerung gegenüber Jesus aufgrund des an ihn herangetragenen Gottessohntitels. Dabei begegnet sowohl bei frühchristlichen Autoren des 2. Jahrhunderts n. Chr. als auch in gegenwärtigen Publikationen die Konzeption, wonach es gerad...

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Bibliographic Details
Main Author: Bühner, Ruben A. 1990- (Author)
Format: Electronic Article
Language:English
Check availability: HBZ Gateway
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Published: Mohr Siebeck 2022
In: Early christianity
Year: 2022, Volume: 13, Issue: 4, Pages: 433-454
Standardized Subjects / Keyword chains:B Jesus Christus / Son of God / Blasphemy / Messiah / Messianism / Psalms of Solomon / Gospels / Early Judaism / Christianity
IxTheo Classification:HB Old Testament
HC New Testament
HD Early Judaism
KAB Church history 30-500; early Christianity
Further subjects:B PsalmsofSolomon
B Christology
B Jewish-Christiandialogue
B Messianism
B Blasphemy
B partingoftheways
B sonofGod
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
Description
Summary:Alle neutestamentlichen Evangelien erzählen von dem Vorwurf der Gotteslästerung gegenüber Jesus aufgrund des an ihn herangetragenen Gottessohntitels. Dabei begegnet sowohl bei frühchristlichen Autoren des 2. Jahrhunderts n. Chr. als auch in gegenwärtigen Publikationen die Konzeption, wonach es gerade die Vorstellung von der Göttlichkeit Jesu sei, die die wesentliche Differenz zwischen Messianismus und Christologie markiere. Im Kontrast dazu argumentiert dieser Artikel, dass die Streitfrage nach der Göttlichkeit des Messias ursprünglich einen innerjüdischen Konflikt darstellte. In messianischen Texten wie den Psalmen Salomos lässt sich zeigen, dass der Diskurs, inwieweit es theologisch legitim ist, eine messianische Gestalt mit göttlichen Attributen zu belegen, bereits auf die Zeit vor der frühen Jesusbewegung zurückgeht. Der in den neutestamentlichen Evangelien erzählte Vorwurf der Gotteslästerung gegenüber Jesus ist in eben jenem zeitgeschichtlichen Kontext zu interpretieren. Was anfänglich als Minderheitsposition in einem innerjüdischen Diskurs begann, wurde erst a posteriori als Identitätsmarker der Christologie und damit als Abgrenzungsmerkmal gegenüber jüdischer Tradition verwendet.
ISSN:1868-8020
Contains:Enthalten in: Early christianity
Persistent identifiers:DOI: 10.1628/ec-2022-0030