Plague as Discourse in John of Ephesus's Account of the Justinianic Plague (ca. 542–544 CE)

Der Artikel betrachtet den Bericht des Johannes von Ephesus über die „Justinianische Pest“ (ca. 542–544 n. Chr.) aus diskursanalytischer Sicht. Höchstwahrscheinlich schrieb Johannes seinen Bericht als Reaktion auf die Traumatisierung, die er als Augenzeuge des Pestausbruchs in Konstantinopel erfahre...

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Bibliographic Details
Main Author: De Wet, Chris L. 1982- (Author)
Format: Electronic Article
Language:English
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Published: Mohr Siebeck 2022
In: Early christianity
Year: 2022, Volume: 13, Issue: 3, Pages: 287-315
Further subjects:B JohnofEphesus
B Discourse
B Plague
B Justinianicplague
B bubonicplague
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
Description
Summary:Der Artikel betrachtet den Bericht des Johannes von Ephesus über die „Justinianische Pest“ (ca. 542–544 n. Chr.) aus diskursanalytischer Sicht. Höchstwahrscheinlich schrieb Johannes seinen Bericht als Reaktion auf die Traumatisierung, die er als Augenzeuge des Pestausbruchs in Konstantinopel erfahren hatte. Er versucht, dem scheinbar sinnlosen Leiden und Sterben, das er miterlebt hat, Sinn und Bedeutung zu verleihen. Johannes setzt die Pest dabei im Rahmen eines moralisch-apokalyptischen Diskurses ein. Er deutet den Pestausbruch als moralische Züchtigung, ja sogar als Reinigung von der moralischen Befleckung der Gesellschaft – vor allem wird die Pest als Gottes Gericht über die Habgier verstanden. Der apokalyptische Diskurs überschneidet sich mit den moralischen Dimensionen, verfährt dabei totalisierend und universal, alterisierend und pro-imperial, und „funktioniert“ daher auch als ein Machtdiskurs.
ISSN:1868-8020
Contains:Enthalten in: Early christianity
Persistent identifiers:DOI: 10.1628/ec-2022-0021