LE GENRE LITTÉRAIRE DES "PESHARIM" DE QUMRÂN

Die pescharim sind zu prophetischen Büchern geschriebene Kommentare. Die kommentierten prophetischen Texte repräsentieren vermutlich eine Auswahl : alle diese Texte schildern gleiche Umstände (Angriff eines starken Feindes gegen die Königtümer Israel und Juda, Gefahr der Vernichtung). Die pescharim...

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Bibliographic Details
Main Author: Fröhlich, Ida (Author)
Format: Electronic Article
Language:French
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Published: Peeters 1986
In: Revue de Qumran
Year: 1986, Volume: 12, Issue: 3, Pages: 383-398
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
Description
Summary:Die pescharim sind zu prophetischen Büchern geschriebene Kommentare. Die kommentierten prophetischen Texte repräsentieren vermutlich eine Auswahl : alle diese Texte schildern gleiche Umstände (Angriff eines starken Feindes gegen die Königtümer Israel und Juda, Gefahr der Vernichtung). Die pescharim identifizieren die Motive des prophetischen Textes mit den whichtigsten Ereignissen der Geschichte der Gemeinde von Qumran, der Technik der Omenliteratur ähnlich. Die Gestalten der Kommentarteste sind aber immer unter Pseudonymen erwähnt. Das System der Pseudonymen besteht aus drei Bezeichnungstypen : a) assoziative Bezeichnungen, nach den Motiven des prophetischen Textes ; b) typologische Bezeichnungen (bekannt auch aus anderen Qumranschriften) ; c) Bezeichnungen nach den Eigenschaften der bezeichneten Person (bekannt auch aus anderen Qumranschriften). Die Bezeichnungen, wie die Motive der Traumdeutung, haben eine undeterminierte Grundbedeutung (z.B. kittim- jede, aus Richtung Zypern kommende Gruppe) und eine, durch die Hinweise des Textes determinierte konkrete Bedeutung. Den Schlüssel zur Lösung der Hinweise bieten die wenigen konkreten geographischenoder Personennamen der Texte. Die Bezeichnungstypen b) und c) sind auch in der historischen Übersicht von Dan. 10-11 zu finden. Die Bezeichnungen haben dort offenkundig eine kollektive Bedeutung. Sowohl die pescharim von Qumran wie auch Dan. 10-11 bieten eine Überblick über eine Geschichtsperiode, über die Zeit Alexanders Jannai (im Text steht seine Grausamkeit im Vordergrund), die Zeit seiner Sonne (im Mittelpunkt dieses Textes stehen ihre Missfolgen und Demütigungen), und über die Zukunft, die Zeit des Gottesurteiles. Die charakteristischen Motive der verschiedenen Zeitalter übermitteln dem Leser das Geschichtsbild des Verfassers der pescharim. Gleicherweise wie Dan. 10-11 stellen die pescharim von Qumran die Gattungsüberlieferung der Literatur der ḥasidim dar ; aber parallel zu der Umwandlung der Ausdrucksform wird die Anschauung des Verfassers über die Umwelt der Gemeinde wahrnehmbar strenger. Les pesharîm sont des commentaires des livres prophétiques. Les textes commentés représentent sans doute un choix. Tous supposent les mêmes circonstances : attaque d'un ennemi puissant contre les royaumes d'Israël et de Juda, avec menace d'extermination. Les pesharîm identifient les textes prophétiques avec l'histoire de la Communauté de Qumrân, mais les personnages sont mentionnés par des pseudonymes, qui sont de 3 types : a) par association, b) par typologie, c) par caractéristiques communes. Les désignations, tout comme les songes, ont à la fois un sens indéterminé (Kittîm pour des ennemis venant de Chypre) et un sens déterminé par les détails concrets du texte. La clef est fournie par le contexte. Les types b) et c) se retrouvent en Daniel 10-11. Ces désignations ont un sens collectif. Les pesharîm de Qumrân nous renseignent ainsi sur la période d'Alexandre Jannée, de ses fils et du futur jugement de Dieu. Comme Daniel 10-11, les pesharîm de Qumrân représentent la littérature des ḥasidîm, mais en durcissant les vues de l'auteur sur le monde ambiant.
ISSN:2506-7567
Contains:Enthalten in: Revue de Qumran