Vom Umzug der Götter, Mittedebatten und anderen religionspädagogisch indizierten Fragen Response zum Vortrag von Clemens Albrecht "Aktuelle Narrative zur Religion und Gesellschaft: Die neue soziale Spaltung und der Verlust des Dritten"

Das Narrativ der sich auflösenden Mitte stellt die Religionspädagogik vor eine Vielzahl von Fragen: Mobilisiert dieses Narrativ Kräfte, sich in einer pluralen Gesellschaft angesichts anderer Voraussetzungen neu darauf zu verständigen, was gelten soll? Leistet ein solches Narrativ unreflektiert und d...

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Bibliographic Details
Published in:Theo-Web
Main Author: Schambeck, Mirjam 1966- (Author)
Contributors: Albrecht, Clemens 1959- (Bibliographic antecedent)
Format: Electronic Article
Language:German
Check availability: HBZ Gateway
Journals Online & Print:
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Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: 2021
In: Theo-Web
Standardized Subjects / Keyword chains:B Religious pedagogy / Society / Split
IxTheo Classification:CH Christianity and Society
RF Christian education; catechetics
ZB Sociology
Further subjects:B Niklas Luhmann
B Sociology
B Criticism
B Interpretation
B Mittediskurse
Online Access: Volltext (kostenfrei)
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Description
Summary:Das Narrativ der sich auflösenden Mitte stellt die Religionspädagogik vor eine Vielzahl von Fragen: Mobilisiert dieses Narrativ Kräfte, sich in einer pluralen Gesellschaft angesichts anderer Voraussetzungen neu darauf zu verständigen, was gelten soll? Leistet ein solches Narrativ unreflektiert und damit umso wirkmächtiger sedierenden Kräften Vorschub, Entgleisungen an den Rändern noch eher hinzunehmen? UND: Wer bestimmt überhaupt, was als Mitte firmiert und wer und was sich an den Rändern befindet? Welche Deutungsmächte wirken und wer hat die Macht, sie durchzusetzen? Angesichts des in der Religionspädagogik breit rezipierten Narrativs der sich auflösenden Mitte ist sie in ihrer Funktion als theologische und zugleich Wissenschaftsdisziplinen verbindende Wissenschaft fähig und aufgefordert, Narrative nicht einfach hinzunehmen, sondern ideologiekritisch anzufragen. Es gilt, im Streit der Deutungen präsent zu bleiben und die theologische Rede als orientierende Kraft einzubringen, um nicht den menschenverachtenden und usurpatorischen Größen die wirkende Deutungsmacht zu überlassen.
ISSN:1863-0502
Reference:Kritik von "Die neue soziale Spaltung und der Verlust des Dritten (2021)"
Contains:Enthalten in: Theo-Web
Persistent identifiers:DOI: 10.23770/tw0196