Une identité d'entre-deux: les proposants sous le régime de l'édit de Nantes

In diesem Beitrag soll ein spezifischer und zugleich besonders unklarer Status im pastoralen Werdegang im französischen Königreich unter den Regeln des Edikts von Nantes untersucht werden: der "Proposant". Die Ordnung der reformierten Kirche ("discipline") gebraucht diese Bezeich...

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Bibliographic Details
Authors: Guillemin, Thomas 1985- (Author) ; Léonard, Julien 1980- (Author)
Format: Electronic Article
Language:French
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Published: Droz 2022
In: Revue d'histoire du protestantisme
Year: 2022, Volume: 7, Issue: 1, Pages: 9-64
IxTheo Classification:FB Theological education
KAH Church history 1648-1913; modern history
KBG France
KDD Protestant Church
RB Church office; congregation
Further subjects:B proposants
B synodes
B académies
B pasteurs
B Théologie
B Formation
B Églises
B étudiants
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
Description
Summary:In diesem Beitrag soll ein spezifischer und zugleich besonders unklarer Status im pastoralen Werdegang im französischen Königreich unter den Regeln des Edikts von Nantes untersucht werden: der "Proposant". Die Ordnung der reformierten Kirche ("discipline") gebraucht diese Bezeichnung ohne genaue Definition und meint damit einerseits Theologiestudenten am Ende ihres Studiums als auch solche mit Abschluß, die auf der Suche nach ihrer ersten Stelle sind. Die vorgeschlagene Analyse kombiniert anthropologische und kulturelle Ansätze und verbindet qualitative und quantitative Lesarten, indem sie verschiedene Quellen heranzieht: institutionelle (Akten von National- und Provinzialsynoden, Protokollbücher von akademischen Ratsberatungen), private (Korrespondenz, Notizen) und eristische Quellen. Aus dieser Zusammenschau wird deutlich, dass der Proposant in den reformierten Kirchen Frankreichs eine Zwischenidentität hat, kein Student mehr, aber auch noch kein Pfarrer. Einige Zwänge lasten auf ihm: Den Werten eines "guten Pfarrers" zu folgen, von einer Kirche, einer Synode oder einem Stipendiengebers abhängig zu sein. Während ihrer Ausbildung in einer Akademie bilden die Proposants innerhalb der Institution eine klar definierte Gruppe; als solche können sie gegenüber der Akademie initiativ werden und sogar die Achtung ihres Status einfordern. Ein Proposant absolviert bei einem Pfarrer ein Praktikum und übernimmt eine aktive Rolle im Leben der Gemeinde spielen, vor allem in einem Konsistorium, dem Zusammenschluß mehrerer Gemeinden. Die Prüfung am Ende seiner Ausbildung durch die Provinzialsynode, die in der Kirchenordnung ("discipline") festgelegt ist ändert seinen Status innerhalb weniger Wochen, sowie durch die Handauflegung, die er von Abgeordneten dieser Synode in seiner neuen Gemeinde erhält. Bis zu diesem Moment der rituellen Geste bleibt er ein angehender Pfarrer.
ISSN:2624-8379
Contains:Enthalten in: Revue d'histoire du protestantisme
Persistent identifiers:DOI: 10.47421/RHP7_1_9-64