Die Entstehung Der Ersten ‘Christlichen Gemeinde’ Roms im Kontext der Jüdischen Gemeinden

Üblicherweise spricht man von den Anfängen einer ‘christlichen Gemeinde’ in Rom, wenn man von den Anfängen des Christus-glaubens in Rom sprechen will. Wir haben uns im Titel unseres Beitrages dieser Konvention angeschlossen. Wir möchten aber von vornherein darauf aufmerksam machen, daβ diese Termino...

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Main Author: Stegemann, Rudolf Brändle/Ekkehard W. (Author)
Format: Electronic Article
Language:English
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Published: Cambridge Univ. Press 1996
In: New Testament studies
Year: 1996, Volume: 42, Issue: 1, Pages: 1-11
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
Volltext (lizenzpflichtig)
Description
Summary:Üblicherweise spricht man von den Anfängen einer ‘christlichen Gemeinde’ in Rom, wenn man von den Anfängen des Christus-glaubens in Rom sprechen will. Wir haben uns im Titel unseres Beitrages dieser Konvention angeschlossen. Wir möchten aber von vornherein darauf aufmerksam machen, daβ diese Terminologie anachronistisch ist. Es ist zwar wahr, daβ Christusgläubige schon früh von auβen als eine eigenständige Gruppe erkannt und als solche auch Opfer von Maβnahmen römischer Machtpolitik werden konnten. Unseres Erachtens geschieht das spätestens unter Nero. Doch ist die Bezeichnung ‘Christianer’ (Xριστιανοί lat. Chrestiani oder Christiani) erst in Dokumenten nach 70 faβbar (Acta 11.25; Tacitus Ann. 15.44; Sueton Nero 16.2). Bemerkenswert ist, daβ in Suetons Hinweis auf das Claudiusedikt (‘Da die Juden unter ihrem Anführer Chrestos beständig Unruhe stifteten, vertrieb er sie aus Rom’) die Christusgläubigen noch ethnisch und religiös ganz zu den Juden gerechnet werden. Wir kommen auf diese Stelle später zurück, möchten jetzt aber schon darauf aufmerksam machen, daβ Sueton unter Claudius jedenfalls keine ‘Christianer’ in Rom erwähnt. Gewiβ stimmen wir denjenigen Gelehrten zu, die annehmen, daβ Chrestus hier gleich Christus ist, d.h. Jesus (Christus) meint. Wir können also auf Grund von Suetons Notiz annehmen, daβ es schon unter Claudius Anhänger des Christus-glaubens in Rom gab. Doch hat M. Stern recht, wenn er schreibt, ‘However, the words of Suetonius could convey the impression that Christus himself was present at Rome at that time, and that the disturbances were instigated by him personally, while Tacitus, indeed, was better informed on the whereabouts of Christus.’
ISSN:1469-8145
Contains:Enthalten in: New Testament studies
Persistent identifiers:DOI: 10.1017/S0028688500017045