Neutestamentliche Haustafeln und Antike Ökonomie

Die Interpretation der neutestamentlichen Haustafeln ist bis heute bestimmt durch die von Martin Dibelius begründete und von seinem Schüler Karl Weidinger ausgeführte These, die Haustafeln seien in der Tradition der Pflichtentafeln vor allem der stoischen Philosophie zu interpretieren. Der klassisch...

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Main Author: Lührmann, Dieter 1939-2013 (Author)
Format: Electronic Article
Language:English
Check availability: HBZ Gateway
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Published: Cambridge Univ. Press 1980
In: New Testament studies
Year: 1980, Volume: 27, Issue: 1, Pages: 83-97
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
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Description
Summary:Die Interpretation der neutestamentlichen Haustafeln ist bis heute bestimmt durch die von Martin Dibelius begründete und von seinem Schüler Karl Weidinger ausgeführte These, die Haustafeln seien in der Tradition der Pflichtentafeln vor allem der stoischen Philosophie zu interpretieren. Der klassische Text, der seither in kaum einer Äußerung zum Thema fehlt, ist Epiktet, diss. 17, 31: ‘Ich will als Frommer und als Philosoph und als umsichtiger Mensch wissen, was meine Pflicht gegenüber den Göttern ist, was gegenüber den Eltern, was gegenüber den Brüdern, was gegenüber dem Vaterland, was gegenüber Fremden.’ Wichtig ist hier auch das von K. Praechter aus verschiedenen Stobaios-Exzerpten rekonstruierte Werk des Stoikers Hierokies – spätere Textfunde haben Praechters Rekonstruktion glänzend bestätigt. Die Aufnahme solchen traditionellen ethischen Guts geschah nach Dibelius unter Vermittlung durch das hellenistische Judentum, was er und Weidinger mit Josephus, Philo und PsPhokylides belegen.
ISSN:1469-8145
Contains:Enthalten in: New Testament studies
Persistent identifiers:DOI: 10.1017/S0028688500010274