„In Jesus Namen heben wir an“

1. Die Melodie zu Jn Jesus namen heben wir an ist nicht diejenige, die in den Erfurter Enchiridien mitgeteilt und oft nachgedruckt worden ist, sondern die Hauptstimme des zweistimmigen Satzes im Achtliederbuch. 2. Die Oberstimme dieses Satzes ist durch „Übersingen“ entstanden, eine vor allem bei Ber...

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Bibliographic Details
Main Author: Ameln, Konrad (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
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Published: Vandenhoeck & Ruprecht 1978
In: Jahrbuch für Liturgik und Hymnologie
Year: 1978, Volume: 22, Pages: 160-165
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
Description
Summary:1. Die Melodie zu Jn Jesus namen heben wir an ist nicht diejenige, die in den Erfurter Enchiridien mitgeteilt und oft nachgedruckt worden ist, sondern die Hauptstimme des zweistimmigen Satzes im Achtliederbuch. 2. Die Oberstimme dieses Satzes ist durch „Übersingen“ entstanden, eine vor allem bei Bergleuten beliebte Form improvisierter Mehrstimmigkeit, die „auf Bergreien weis“ genannt wurde. 3. Die lehrhafte Dichtung — in einer Sammlung von Bergreihen (1537) „Ein Schoͤner Reye“ überschrieben — erinnert mit der häufigen Bezugnahm auf Schriftstellen an Lieder der Meistersinger. Da auch sonst Meistergesänge unter den Bergreihen zu finden sind, schließen beide Gattungen einander nicht aus. 4. Wahrscheinlich ist die Melodie ein „Berghäuer-Ton“, der „auf Bergreien weis“ aus dem Stegreif mehrstimmig gesungen wurde.
ISSN:2197-3466
Contains:Enthalten in: Jahrbuch für Liturgik und Hymnologie