Virtuoser Umgang mit Traditionen: Die Herrnhuter Brüdergemeine in der DDR

Die Herrnhuter Brüdergemeine gilt als die bedeutendste Gemeinschaft, die der Pietismus hervorgebracht hat. Im Beitrag wird der These nachgegangen, ob die Unität ihre Langlebigkeit und ihren Erfolg vor allem ihrem virtuosen Umgang mit ihrer Tradition verdankte. In der DDR formulierte sie ihre Traditi...

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Published in:Kirchliche Zeitgeschichte
Main Author: Richter, Hedwig (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
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Published: Vandenhoeck & Ruprecht 2016
In: Kirchliche Zeitgeschichte
Online Access: Volltext (JSTOR)
Volltext (lizenzpflichtig)
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Parallel Edition:Non-electronic
Description
Summary:Die Herrnhuter Brüdergemeine gilt als die bedeutendste Gemeinschaft, die der Pietismus hervorgebracht hat. Im Beitrag wird der These nachgegangen, ob die Unität ihre Langlebigkeit und ihren Erfolg vor allem ihrem virtuosen Umgang mit ihrer Tradition verdankte. In der DDR formulierte sie ihre Tradition neu und passte ihr Selbstverständnis wie so oft zuvor den Verhältnissen an. Die Herrnhuter konnten ein distinktes Milieu innerhalb des Staatssozialismus aufrechterhalten. So gelang es der Brüdergemeine, ihren internationalen Anspruch, ihre pietistische Frömmigkeit und ihr bürgerschaftliches Engagement auch im Sozialismus zu behaupte und zu bewahren. Die Komplexität der Herrschaftsgeschichte in der DDR wird gerade dadurch deutlich, dass die Brüdergemeine ihr Resistenzpotential nicht zuletzt ihrer Internationalität und ihrem zivilgesellschaftlichen Engagement verdankte, die sie zugleich enger an das SED-Regime banden.
ISSN:2196-808X
Contains:Enthalten in: Kirchliche Zeitgeschichte
Persistent identifiers:DOI: 10.13109/kize.2016.29.1.29