Memory as Diplomatie Leverage: Evangelical Bishop Theophil Wurm and War Crimes Trials, 1948-1952

In den Jahren 1948 bis 1952 kritisierte der evangelische Landesbisch of Theophil Wurm, bis 1949 zugleich Ratsvorsitzender der EKD, vehement die unter amerikanischer Verantwortung stehenden Kriegsverbrecherprozesse in Nürnberg und Dachau. Wurms Vorwürfe basierten auf seinem Meinungsbildungsprozeß übe...

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Main Author: Wyneken, JonDavid K. (Author)
Format: Electronic Article
Language:English
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Published: Vandenhoeck & Ruprecht 2006
In: Kirchliche Zeitgeschichte
Year: 2006, Volume: 19, Issue: 2, Pages: 368-388
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
Description
Summary:In den Jahren 1948 bis 1952 kritisierte der evangelische Landesbisch of Theophil Wurm, bis 1949 zugleich Ratsvorsitzender der EKD, vehement die unter amerikanischer Verantwortung stehenden Kriegsverbrecherprozesse in Nürnberg und Dachau. Wurms Vorwürfe basierten auf seinem Meinungsbildungsprozeß über das Internationale Militärtribunal, seinen dezidiert nationalistischen Empfindungen und seinen Interpretationen der NS-Vergangenheit. In seiner Korrespondenz mit amerikanischen Offiziellen und Bürgern über die Prozesse operierte er mit „traditionellen“ und „öffentlichen“ diplomatischen Mitteln. Vor allem trugen seine Angriffe auf den Ankläger Dr. Robert Kempner, seine öffentliche Diffamierung der Malmedy-Prozesse und seine Kontakte zu amerikanischen Senatoren, die der Truman Administration feindlich gegenüberstanden, dazu bei, die deutsche und amerikanische öffentliche Meinung gegen die Prozesse aufzubringen. Das wiederum war eine der Grundlagen für die einsetzende „Intemationalisierung“ der Erinnerung an die NS-Vergangenheit.
ISSN:2196-808X
Contains:Enthalten in: Kirchliche Zeitgeschichte