Henry Gerecke and the Saints of Nuremberg

Während in der ersten Nachkriegszeit deutsche Pastoren und Priester inhaftierten Kriegsverbrechern geistlichen Rat angeboten haben, wurde dieselbe Funktion unter den Hauptkriegsverbrechern in Nürnberg einem ordinierten amerikanischen Lutheraner der Missouri-Synode übertragen. Dieser Artikel behandel...

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Bibliographic Details
Published in:Kirchliche Zeitgeschichte
Main Author: Railton, Nicholas M. (Author)
Format: Electronic Article
Language:English
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Published: Vandenhoeck & Ruprecht 2000
In: Kirchliche Zeitgeschichte
Year: 2000, Volume: 13, Issue: 1, Pages: 112-137
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
Parallel Edition:Non-electronic
Non-electronic
Description
Summary:Während in der ersten Nachkriegszeit deutsche Pastoren und Priester inhaftierten Kriegsverbrechern geistlichen Rat angeboten haben, wurde dieselbe Funktion unter den Hauptkriegsverbrechern in Nürnberg einem ordinierten amerikanischen Lutheraner der Missouri-Synode übertragen. Dieser Artikel behandelt einen relativ unbekannten Aspekt der alliierten Besatzungspolitik. Der seelsorgerliche Dienst Gereckes unter Gefangenen, der lange vor 1945 begann und erst an seinem Todestag endete, wird beleuchtet. Die Reaktionen der Hauptkriegsverbrecher auf den amerikanischen Lutheraner werden dokumentiert sowie ihre langsame Rückkehr in den Schoß der lutherischen Kirche. Ihre Bereitschaft, mit dem Gefangenenseelsorger über Schuld zu reden, wird vor dem Hintergrund ähnlicher Erfahrungen von deutschen Gefangenen in Nazi-Haft und alliierten Kriegsgefangenenlagern, aber auch im Kontext der Diskussion der kirchlichen Komplizenschaft im nationalsozialistischen Gewaltregime, aufgezeigt.
ISSN:2196-808X
Contains:Enthalten in: Kirchliche Zeitgeschichte