Christian Peace Movements 1925-1940

Während der achtziger Jahre waren für die europäische Entwicklung zwei Strömungen charakteristisch, die sich beide auf Ereignisse in der Zeit von 1925 bis 1948 zurückführen lassen: Die christlichen Anti-Kernkraft-Bewegungen und die Emanzipations-und Befreiungsbewegungen, die das Ende der kommunistis...

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Bibliographic Details
Main Author: Reuver, Marc (Author)
Format: Electronic Article
Language:English
Check availability: HBZ Gateway
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Published: 1991
In: Kirchliche Zeitgeschichte
Year: 1991, Volume: 4, Issue: 1, Pages: 73-86
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
Description
Summary:Während der achtziger Jahre waren für die europäische Entwicklung zwei Strömungen charakteristisch, die sich beide auf Ereignisse in der Zeit von 1925 bis 1948 zurückführen lassen: Die christlichen Anti-Kernkraft-Bewegungen und die Emanzipations-und Befreiungsbewegungen, die das Ende der kommunistischen Regimes leninistisch-stalinistischer Prägung in Mittel-und Osteuropa herbeiführten. So war es die christliche Weltkonferenz über Leben und Arbeit 1925 in Stockholm, deren Schwergewicht auf den soziopolitischen Aspekten des Evangeliums lag, die Krieg als Mittel zur Beilegung internationaler Konflikte ablehnte. Die im Gefolge dieser Konferenz entstehenden Friedensbewegungen machten die Unterstützung von Versöhnung und Frieden zu ihren Hauptanliegen. Sie verstanden sich dabei als Bewegungen des gesamten Volkes Gottes und kannten keinen Antagonismus zwischen der Institution Kirche und den Bewegungen der Basis. 1935 verdammten die historischen Friedenskirchen jeglichen Krieg und jegliche Kriegführung als Sünde und Zuwiderhandlung gegen das Land und die Lehre Christi. Christen wie Dietrich Bonhoeffer in Deutschland und die Waldenser in Italien zogen aus ihrem Glauben die Konsequenzen und leisteten Widerstand gegen das nationalsozialistische bzw. faschistische System. 1937 verurteilte die Oxford-Konferenz Krieg als Frucht und Manifestation der Sünde und erklärte die Unabhängigkeit der Kirchen von nationalen Regierungen und Regimen. Entscheidend war auch hier die Option für Gewaltfreiheit und die Verweigerung der Teilnahme am Krieg.
ISSN:2196-808X
Contains:Enthalten in: Kirchliche Zeitgeschichte