Merkmale der theologischen Argumentation in den Katechetischen Homilien des Severus von Antiochien

Diese knappe Darstellung der Wesenszüge der theologischen Argumentation in den Katechesen des Severus hat gezeigt, wie sie von den Kernaussagen des Credo ihren Ausgang nimmt, um dann durch unzählige biblische Texte die christliche Lehre in ihrem Glanz zu entfalten, in einer Art geistiger Meditation....

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Bibliographic Details
Main Author: Roux, René 1966- (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
Check availability: HBZ Gateway
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Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: Brepols 2013
In: Sacris erudiri
Year: 2013, Volume: 52, Pages: 161-179
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
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Parallel Edition:Electronic
Description
Summary:Diese knappe Darstellung der Wesenszüge der theologischen Argumentation in den Katechesen des Severus hat gezeigt, wie sie von den Kernaussagen des Credo ihren Ausgang nimmt, um dann durch unzählige biblische Texte die christliche Lehre in ihrem Glanz zu entfalten, in einer Art geistiger Meditation. Im Vergleich zu seinen dogmatischen Werken beweist die Argumentation in den Katechesen sowohl inhaltliche als auch methodologische Unterschiede. Inhaltlich werden andere Schwerpunkte gesetzt. Während in den dogmatischen Werken die christologische Frage die ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt, tauchen in den Katechesen andere Themen mit gleicher Dringlichkeit auf, und zwar die alte aber immer aktuelle arianische Frage nach der göttlichen Identität Christi und das off ensichtlich sich verbreitende Phänomen des Manichäismus. Methodologisch, zu mindestens im Hinblick auf die Christologie, bei der ein Vergleich überhaupt möglich ist, scheint der gesamte patristische Apparat zu verschwinden. Während in den dogmatischen Schriften die Interpretation der kirchenväterlichen Schriften, besonders des Cyrill, im Mittelpunkt der Diskussion steht, wird die Christologie in den Katechesen vereinfacht und auf die biblischen Grundaussagen begrenzt. Von den vielen Fragen, die noch offen bleiben, möchte ich zum Schluss noch betonen, wie wichtig eine systematische Untersuchung der Rezeption der Kirchenväter bei Severus für ein besseres Verständnis der kirchenund dogmengeschichtlichen Entwicklungen des sechsten Jahrhunderts wäre, und zwar nicht nur anhand der diesbezüglichen Erforschung seiner Predigten, sondern vielmehr seines ganzen dogmatischen Werkes.
This concise presentation of the essential characteristics of the theological argument in the catechetical homilies of Severus has shown how it departs from the central statements of the Creed, in order to expound Christian doctrine in all its splendour through a multitude of biblical texts, in a kind of spiritual meditation. In comparison with Severus’ dogmatic works, the argument in the homilies shows differences in substance as well as in methodology. As regards content, other priorities are set. Whereas the dogmatic works are completely taken up with the Christological question, in the homilies a similar urgency is found in the treatment of diverse themes, such as the old yet ever present Arian question of the divine identity of Christ, and the visibly growing phenomenon of Manichaeism. Methodologically, at least regarding Christology, with which a comparison is possible, the entire patristic system seems to disappear. Whereas in the dogmatic writings, the interpretation of the writings of the Church Fathers, in particular those of Cyril, is at the heart of the discussion, the homilies simplify Christology by limiting it to fundamental biblical pronouncements.
ISSN:2295-9025
Contains:Enthalten in: Sacris erudiri
Persistent identifiers:DOI: 10.1484/J.SE.1.103826