Die Martin-Gedichte des Jacob van Maerlant in der lateinischen Übertragung des Jan Bukelare

Jacob van Maerlant (ca. 1230 — ca. 1300) gilt als einer der bedeutendsten mittelniederländischen Dichter. Zu seinem umfangreichen Œuvre zählt neben Lehrdichtung, Historiographie und Hagiographie auch ein poetischer Dialog zwischen einer — auktorial beeinflussten — Figur namens Jacob und dessen Freun...

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Main Author: Haye, Th (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
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Published: Brepols 2010
In: Sacris erudiri
Year: 2010, Volume: 49, Pages: 407-438
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
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Description
Summary:Jacob van Maerlant (ca. 1230 — ca. 1300) gilt als einer der bedeutendsten mittelniederländischen Dichter. Zu seinem umfangreichen Œuvre zählt neben Lehrdichtung, Historiographie und Hagiographie auch ein poetischer Dialog zwischen einer — auktorial beeinflussten — Figur namens Jacob und dessen Freund Martin (Martijn). Wohl um die Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert unternimmt es ein flämischer Priester namens Jan Bukelare, diesen Dialog unter erheblichen Modifikationen ins Lateinische zu übertragen (Martinus). Auf formaler Ebene verfolgt er hierbei den Plan, die endreimenden Rhythmen der volkssprachlichen Vorlage mit den Metren lateinischer Poesie zu verknüpfen. Darüber hinaus schaltet er sich an prominenten Stellen als Person in die Dichtung ein und mutiert somit vom Übersetzer zum Autor. Aufgrund dieses experimentellen Charakters nimmt Bukelares Werk innerhalb der lateinischen Literatur des Spätmittelalters eine exzeptionelle Position ein.
ISSN:2295-9025
Contains:Enthalten in: Sacris erudiri
Persistent identifiers:DOI: 10.1484/J.SE.1.102061