„KörperWissen" - Körpermacht: Wie die Formierung des Körpers als Wissen ihn neuen Praktiken des Regierens unterwirft

In jüngster Zeit ist ein besonderer Diskurs um „Körperwissen“ auszumachen, auf dessen Grundlage eine bislang ungekannte Regulierung von Subjekten ermöglicht wird: Sie besetzt den „ inneren Körper“ und rationalisiert Akteure zu wissenden Körpern. Das ist folgenreich. Von dem Moment an, in dem Körpern...

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Published in:Paragrana
Main Author: Koch, Anne 1971- (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
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Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: De Gruyter 2016
In: Paragrana
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Rights Information:InC 1.0
Parallel Edition:Non-electronic
Description
Summary:In jüngster Zeit ist ein besonderer Diskurs um „Körperwissen“ auszumachen, auf dessen Grundlage eine bislang ungekannte Regulierung von Subjekten ermöglicht wird: Sie besetzt den „ inneren Körper“ und rationalisiert Akteure zu wissenden Körpern. Das ist folgenreich. Von dem Moment an, in dem Körpern ein Wissen zugeschrieben wird, muss dieses wieder optimiert werden und fällt unter all die Formen neoliberaler Regierungsausübung, wie wir sie bereits kennen. Dieser jüngste populäre Diskurs hat Wurzeln im (körper- und sport-)soziologischen Diskurs als auch in der theosophisch-esoterischen postdualistischen und postmaterialistischen Anthropologie feinstofflicher Körper. Neuartige säkularistische wie spirituelle Praktiken können an Körperwissen nun ansetzen und entfalten eine umso mächtigere Regulierung, wenn sie in big data eingespeist werden wie bei körperüberwachenden digitalen Apps zur Achtsamkeit. Vor diesem Hintergrund wird für eine sorgfältige Kritik des Diskurses Körperwissen argumentiert.
ISSN:2196-6885
Contains:Enthalten in: Paragrana
Persistent identifiers:DOI: 10.1515/para-2016-0004
DOI: 10.15496/publikation-72802
HDL: 10900/131444