Trauernde aus dem Selbst begleiten: Anwendung der Theorie der Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI-Theorie) auf die Trauerbegleitung = Empowering the bereaved : Perspectives from Personality Systems Interactions (PSI) Theory

Trauer ist eine Emotion, die Menschen in umfassender Weise persönlich treffen kann. Die von Julius Kuhl und seinem Team entwickelte Theorie der Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI-Theorie) unterscheidet zwei unterschiedliche Wahrnehmungs- und Informationsverarbeitungssysteme, die als denkendes...

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Bibliographic Details
Subtitles:Empowering the bereaved
Main Author: Kuhl, Julius 1947- (Author)
Contributors: Hillmann, Manfred
Format: Electronic Article
Language:German
Check availability: HBZ Gateway
Journals Online & Print:
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Interlibrary Loan:Interlibrary Loan for the Fachinformationsdienste (Specialized Information Services in Germany)
Published: 2022
In: Spiritual care
Year: 2022, Volume: 11, Issue: 2, Pages: 119-128
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
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Description
Summary:Trauer ist eine Emotion, die Menschen in umfassender Weise persönlich treffen kann. Die von Julius Kuhl und seinem Team entwickelte Theorie der Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI-Theorie) unterscheidet zwei unterschiedliche Wahrnehmungs- und Informationsverarbeitungssysteme, die als denkendes Ich und fühlendes Selbst umschrieben werden. Verstehen der Persönlichkeit ergibt sich durch das Einlassen auf Inhalte des Denkens, Fühlens und Wollens. Das subjektive Verstehen kann ergänzt werden durch das Verstehen von objektiven Prozessen und Funktionen, z.B. der Fähigkeit, durch Veränderung der Affektlage in die Ich- oder Selbstsysteme zu wechseln. Das Selbst als ausgedehntes persönliches Erfahrungsnetzwerk und Kompetenzzentrum für die Integration neuer Erfahrungen ist dann zugänglich, wenn die Person einen Zustand der relativen (oft temporären) Gelassenheit erreichen kann. In der Trauerbegleitung kann der Selbstzugang durch Trost unterstützt werden (Reduzierung negativen Affekts), was dann gelingen kann, wenn Trauerbegleiter/-innen ihrerseits aus der Gelassenheit und Übersicht ihres Selbstsystems begleiten. Das Verstehen der Ich- und Selbstfunktionen und der Gefühlsregulationskompetenzen ermöglicht ein erweitertes Verstehen des Trauernden, wie auch die Anwendung von situationsadäquaten Interventionsmöglichkeiten. Einen spirituellen Bezug bekommt das psychologische Verständnis durch den Hinweis, dass das Transzendieren der Ich-Grenzen zum Selbst hin analog zum christlichen Gottesbild verstanden werden kann, wo der Mensch sich auf Gott hin öffnet bzw. transzendiert .
ISSN:2365-8185
Contains:Enthalten in: Spiritual care
Persistent identifiers:DOI: 10.1515/spircare-2021-0078