Ambivalente Prognostiken: Zeichen am Himmel als Überwindung von Mehrdeutigkeit im antiken Christentum

Die an Jesus gerichtete Forderung nach einem Himmelszeichen interagiert mit antiken Reflexionen über die Ambivalenz und auch Fragwürdigkeit irdischer mantischer Zeichen, die als Kommunikation aus der Welt Gottes oder der Götter gedeutet werden können, aber eben auch mehrdeutig bleiben. Das Thema wir...

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Bibliographic Details
Main Author: Frenschkowski, Marco 1960- (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
Check availability: HBZ Gateway
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Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: De Gruyter 2021
In: Berliner theologische Zeitschrift
Year: 2021, Volume: 38, Issue: 1, Pages: 115-137
Online Access: Presumably Free Access
Volltext (lizenzpflichtig)
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Description
Summary:Die an Jesus gerichtete Forderung nach einem Himmelszeichen interagiert mit antiken Reflexionen über die Ambivalenz und auch Fragwürdigkeit irdischer mantischer Zeichen, die als Kommunikation aus der Welt Gottes oder der Götter gedeutet werden können, aber eben auch mehrdeutig bleiben. Das Thema wird in den Evangelien (schon Mk und Q) in zwei Mustern tradiert: als Verweigerung Jesu gegenüber den Fragenden wie auch als eschatologisches Rätselwort Jesu (Jona-Zeichen), das vermutlich von Anfang an eine österlich-eschatologische Bedeutung hatte. Die Studie skizziert, wie am Thema des Himmelszeichens im Gegenüber zur antiken Mantik eine Zeichentheologie entsteht, die in Jesus selbst eine Disambiguierung göttlicher Kommunikation erkennt.
The demand for a sign from heaven addressed to Jesus can be interpreted in the context of ancient sign theologies that stress the ambivalence and questionability of earthly divinatory signs, which can be interpreted as communication from the world of God or the gods, remaining ambiguous, however. The theme is handed down in the Gospels (already Mk and Q) in two patterns: as a refusal of Jesus towards the questioners and as an eschatological and enigmatical word of Jesus (Jonah-sign), which presumably has been connected to Easter experiences and eschatology from the beginning. The study outlines how a theology of signs emerges from the theme of the sign of heaven, contrasting ancient ideas on divination, which recognizes in Jesus himself a disambiguation of divine communication.
ISSN:2699-3414
Contains:Enthalten in: Berliner theologische Zeitschrift
Persistent identifiers:DOI: 10.1515/bthz-2021-0008