Römisches und kanonisches Recht bei der Verfolgung des Fälschungsdelikts im Mittelalter

Es ist eine bekannte Tatsache, dass das Mittelalter zahlreiche, oft weitreichende und den Gang der Geschichte beeinflussende Fälschungen hervorgebracht hat. Die lange Reihe der Falsifikate reicht von den spätantiken Symmachianischen Fälschungen über die Konstantinische Schenkung, die Pseudo-Isidoris...

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Main Author: Herde, Peter (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
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Published: Cambridge University Press 1965
In: Traditio
Year: 1965, Volume: 21, Pages: 291-362
Online Access: Volltext (JSTOR)
Volltext (lizenzpflichtig)
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Description
Summary:Es ist eine bekannte Tatsache, dass das Mittelalter zahlreiche, oft weitreichende und den Gang der Geschichte beeinflussende Fälschungen hervorgebracht hat. Die lange Reihe der Falsifikate reicht von den spätantiken Symmachianischen Fälschungen über die Konstantinische Schenkung, die Pseudo-Isidorischen Dekretalen, bis zu den zahllosen gefälschten Urkunden bekannter und unbekannter Verfasser des hohen Mittelalters und den gefälschten Viten zur Erhöhung des Ruhmes einer Kirche oder eines Klosters, Fälschungen, die aus betrügerischen Absichten, aus politischen Erwägungen, aus genealogischen Bestrebungen, aus Nachahmungssucht und dem Wunsche, echte oder falsche Reliquien zu deuten, aber auch aus edleren Motiven erwachsen sind. Das discrimen veri ac falsi ist deshalb zu einer der vornehmsten Aufgaben der kritischen Geschichtswissenschaft geworden und wurde vor allem in der Urkundenlehre zu höchster Feinheit entwickelt.
ISSN:2166-5508
Contains:Enthalten in: Traditio
Persistent identifiers:DOI: 10.1017/S0362152900017712