Körperliche Leiblichkeit als Bedingung der Erfahrungsmöglichkeit von Authentizität: Walter Benjamins Begriff der Aura, (Neue) Phänomenologie und digitale Mediatisierung

Angesichts des Fortschritts digitaler Technik und des damit einhergehenden Rückgangs von Kommunikation in leiblicher Präsenz beantwortet die Abhandlung die Frage, was das Konzept der Leiblichkeit anthropologisch zu leisten vermag. Als "digitale Mediatisierung" wird zuerst ein neues Verstän...

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Published in:Zeitschrift für Theologie und Philosophie
Main Author: Ottinger, Richard (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
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Published: Österreichische Provinz d. Gesellschaft Jesu 2021
In: Zeitschrift für Theologie und Philosophie
Standardized Subjects / Keyword chains:B Bodiliness / Digitalization / Phenomenology / Authenticity / Aura (Philosophy)
IxTheo Classification:NBE Anthropology
VA Philosophy
ZG Media studies; Digital media; Communication studies
Further subjects:B Authenticity
B Phenomenology
B Digitalization
B Bodiliness
B Aura
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
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Description
Summary:Angesichts des Fortschritts digitaler Technik und des damit einhergehenden Rückgangs von Kommunikation in leiblicher Präsenz beantwortet die Abhandlung die Frage, was das Konzept der Leiblichkeit anthropologisch zu leisten vermag. Als "digitale Mediatisierung" wird zuerst ein neues Verständnis von Digitalisierung jenseits apokalyptischer und utopischer Rede bestimmt. Der Begriff der "Aura" bei Walter Benjamin und die Bedeutung von "Echtheit" in der Editionsphilologie umgrenzen das hier angelegte Verständnis von Authentizität. Anschließend wird im Rückgriff auf die phänomenologischen Untersuchungen von Maurice Merleau-Ponty und Hermann Schmitz der Begriff des körperlichen Leibes erläutert. In der Zusammenfügung der Ergebnisse zeigt sich, dass der körperliche Leib die ursprünglichste Originalität des Menschen und Bedingung der Möglichkeit für unvermittelte Authentizität darstellt. Leibliche Authentizität als anthropologische Erkenntnis dient somit als Schlüssel der Orientierung und Gestaltung der digitalen Mediatisierung.
This article examines the anthropological concept of corporeality (Leiblichkeit) in view of the current progress in digital technologies and the associated decrease in real-life communication. Staying clear of apocalyptic and utopian speech, the term "digitization" is first redefined as "Digital Mediatization". In a second step, Walter Benjamin’s concept of "aura" and the edition philological notion of genuineness (Echtheit) are adopted in establishing an understanding of authenticity. Finally, drawing on the phenomenological insights of Maurice Merleau-Ponty and Hermann Schmitz, the concept of the "corporeal body" is presented. Putting these results together, it becomes evident that the physical body represents the most primordial originality of human beings and the condition of possibility for unmediated authenticity. Therefore, "Corporeal Authenticity" as anthropological insight serves as a key to apprehend and to shape Digital Mediatization.
ISSN:2709-8435
Contains:Enthalten in: Zeitschrift für Theologie und Philosophie
Persistent identifiers:DOI: 10.35070/ztp.v143i3.3667