Die Subjektivität als Wahrheit: Hegelianische Vorrede zu Kierkegaards "Unwissenschaftlicher Nachschrift"

Entgegen dem Anschein der Irrationalität findet in Kierkegaards Bestimmung des Christentums ein abgewogener Ausgleich zwischen den Momenten der Geschichtlichkeit, der Vernunft und des Glaubens statt. Mit den Philosophen der Aufklärung erachtet er eine Begründung der Religion allein aus historischen...

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Bibliographic Details
Published in:Gregorianum
Main Author: Sans, Georg 1967- (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
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Published: Ed. Pontificia Univ. Gregoriana 2013
In: Gregorianum
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
Description
Summary:Entgegen dem Anschein der Irrationalität findet in Kierkegaards Bestimmung des Christentums ein abgewogener Ausgleich zwischen den Momenten der Geschichtlichkeit, der Vernunft und des Glaubens statt. Mit den Philosophen der Aufklärung erachtet er eine Begründung der Religion allein aus historischen Tatsachen für ungenügend. Gegen die Philosophie von Lessing bis Hegel hält er außerdem daran fest, dass die göttliche Offenbarung die Fassungskraft der menschlichen Vernunft übersteigt. Beides zusammengenommen erlaubt ihm, die Möglichkeit des Glaubens eng an die Person Jesu Christi zu binden und zugleich den Entscheidungscharakter des Christwerdens zu betonen. Bei dem Versuch, die Wahrheit des Christentums zu begreifen, verstrickt sich das Denken in Widersprüche, aus denen sich der Einzelne nur durch den Sprung in den Glauben befreien kann. Eine Quelle möglicher Missverständnisse zwischen Kierkegaard und Hegel liegt in dem Umstand, dass beide etwas Verschiedenes unter Vernunft verstehen. La descrizione kierkegaardiana del cristianesimo, nonostante l'apparente irrazionalità, combina in modo equilibrato i momenti della storicità, della ragione e della fede. Con gli illuministi, Kierkegaard considera insufficiente la fondazione della religione su meri fatti storici; contro i filosofi, da Lessing fino a Hegel, sostiene che la rivelazione divina supera le capacità della ragione umana. Su queste basi, egli sviluppa una riflessione capace di legare la possibilità della fede alla persona di Gesù Cristo e di ribadire, allo stesso tempo, la libertà della decisione di diventare cristiani. Nel tentativo di comprendere la verità del cristianesimo, il pensiero si ritrova stretto nella morsa di contraddizioni da cui il singolo riesce a liberarsi soltanto mediante il salto nella fede. Una causa dei possibili fraintendimenti tra Kierkegaard e Hegel sta nel fatto che essi concepiscono la ragione in modo differente.
Contains:Enthalten in: Gregorianum