Memorial und Ethos: der eucharistisch-inkarnatorische Kern von Religion und Kultur: Zur religionsphänomenologischen Bestimmung des Christentums heute

Der Dekonstruktivismus bei Derrida und Nancy mündet als postmodernes Denken in eine Sicht von Gott, Schöpfung und Selbst ein, die ausschließlich der «Fraktur» verschrieben ist. Dadurch soll nicht nur der Sinn von «Identität», der durch Judentum und Christentum unserer Kultur vermittelt wurde, aufgeh...

Full description

Saved in:  
Bibliographic Details
Main Author: Kühn, Rolf (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
Check availability: HBZ Gateway
Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: Ed. Pontificia Univ. Gregoriana 2013
In: Gregorianum
Year: 2013, Volume: 94, Issue: 2, Pages: 389-403
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
Parallel Edition:Non-electronic
Description
Summary:Der Dekonstruktivismus bei Derrida und Nancy mündet als postmodernes Denken in eine Sicht von Gott, Schöpfung und Selbst ein, die ausschließlich der «Fraktur» verschrieben ist. Dadurch soll nicht nur der Sinn von «Identität», der durch Judentum und Christentum unserer Kultur vermittelt wurde, aufgehoben werden, sondern der Monotheismus wird zur «Selbstaufhebung» (déclosion) aufgerufen, um die Zukunft eine reine Selbst-Eröffnung ohne «Sinn» sein zu lassen. Der Artikel untersucht, ob die christliche Inkarnation nicht eine originäre Phänomenologie darstellt, insofern die Fleischwerdung die innerste Offenbarung als trinitarische Proto-Relation darstellt, welche im «Berühren» unseres Selbst, der Anderen und Gottes als Wesen der Relationalität wieder zu finden ist. Dies wird auch auf die Eucharistie angewandt, um im Zusammenhang mit unserer Leiblichkeit eine religio auszumachen, die nicht «destruiert» werden kann, weil sie jedem begrifflichen Zugriff vorausliegt. Il decostruttivismo di Derrida e Nancy porta il pensiero postmoderno di Dio, della creazione e della nostra ipseità, in una direzione che è sottomessa esclusivamente alla «frattura». Non si può perciò solamente sospendere la «identità» trasmessa alla nostra cultura dal giudaismo e dal cristianesimo, ma si deve anche invitare il monoteismo a «dischiudersi» per fare del nostro avvenire una pura apertura di sé, senza che un «senso» sia anticipatamente dato. L'articolo esamina il tema dell'incarnazione cristiana considerata come se fosse di una fenomenologia originaria: l'in-carnazione implica, infatti, la proto-relazione trinitaria che ritroviamo in ogni «toccare» (di noi stessi, degli altri e di Dio) in quanto essenza della razionalità. Applica poi una simile analisi anche all'eucaristia, per evidenziare — in legame con la nostra corporeità affettiva — i tratti di una religio che non possa essere «distrutta» o «decostruita» poiché si situa prima di ogni afferrare concettuale.
Contains:Enthalten in: Gregorianum