Eucharistie «für alle» oder «für viele»?

Für die Einsetzungsworte wird hier eine andere semantische Textbasis aufgedeckt: Das griechische ekchynnómenon meint ursprünglich nicht das Blut-vergießen am Kreuz, sondern: Blut, das ausgegossen, d.h. in diesem eucharistischen Mahl ausgespendet wird für viele. Die Universalität des Heilstodes Jesu...

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Bibliographic Details
Authors: Baumert, Norbert 1932-2019 (Author) ; Seewann, Maria-Irma (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
Check availability: HBZ Gateway
Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: Ed. Pontificia Univ. Gregoriana 2008
In: Gregorianum
Year: 2008, Volume: 89, Issue: 3, Pages: 501-532
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
Parallel Edition:Non-electronic
Description
Summary:Für die Einsetzungsworte wird hier eine andere semantische Textbasis aufgedeckt: Das griechische ekchynnómenon meint ursprünglich nicht das Blut-vergießen am Kreuz, sondern: Blut, das ausgegossen, d.h. in diesem eucharistischen Mahl ausgespendet wird für viele. Die Universalität des Heilstodes Jesu wird damit nicht in Frage gestellt. Das didómenon beim «Brotwort» ist zu übersetzen: «mein Leib, für euch gegeben werdend», nämlich hier bei Tisch. Eis áphesin hamartiōn steht beide Male ohne Artikel: «zu einer Vergebung von Sünden», was voraussetzt, daß dies nicht die einzige und umfassende Form von Sündenvergebung ist. Das Ergebnis wird gestützt durch johanneische Texte. Diese Auffassung der Texte läßt sich bis ins dritte Jahrhundert nachweisen. Per le parole della istituzione eucaristica si scopre qui un altro fondamento semantico. Il greco ekchynónmenon significa originariamente non l'effondere sangue presso la croce, ma il sangue che è versato, donato cioè per molti in questa cena eucaristica. L'universalità della morte salvifica di Gesù cosi non è messa in questione. Il didomenon con la «parola sul pane» è da tradurre: «corpo mio, dato per voi» cioè qui, a tavola. «Eis aphesin hamartion» sta in entrambi i casi senza articolo: «per un perdono di peccati», il che suppone che questo non è l'unico e comprensivo perdono dei peccati. Il risultato è supportato da testi giovannei. La detta interpretazione dei testi si lascia provare fino al terzo secolo.
Contains:Enthalten in: Gregorianum