Problèmes de philosophie eucharistique - II

Vorliegender Aufsatz knüpft an einen früheren über Descartes und Leibniz (Gregorianum 64/2, 1983, 273-305). Er behandelt Rosmini und Blondel als Denker der Eucharistie. Inzwischen sind die Probleme einer eucharistischen Physik nicht mehr vordergründig, Rosmini und Blondel lenken ihre Aufmerksamkeit...

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Bibliographic Details
Main Author: Tilliette, Xavier 1921-2018 (Author)
Format: Electronic Article
Language:French
Check availability: HBZ Gateway
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Published: Ed. Pontificia Univ. Gregoriana 1984
In: Gregorianum
Year: 1984, Volume: 65, Issue: 4, Pages: 605-634
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
Description
Summary:Vorliegender Aufsatz knüpft an einen früheren über Descartes und Leibniz (Gregorianum 64/2, 1983, 273-305). Er behandelt Rosmini und Blondel als Denker der Eucharistie. Inzwischen sind die Probleme einer eucharistischen Physik nicht mehr vordergründig, Rosmini und Blondel lenken ihre Aufmerksamkeit auf die erhellende Kraft des 'Geheimnisses des Glaubens'. Ersterer ist Theologe von Hause aus und Philosoph zugleich. Seine Auseinandersetzung mit nicht weiter präzisierten Gegnern in der unvollendeten Übernatürlichen Anthropologie, über die Art und Weise der Transsubstantiation, zeigt eine Verlagerung der Standpunkte. Das traditionelle, mit der Assimilation gepaarte Leitbild der Nahrung, hat die Oberhand gewonnen. Die herrliche Einleitung zum Evangelium Johannis enthält ihrerseits eine hohe, manchmal kühne Spekulation über die Ereignisse des Gründonnerstages und Karsamstages—Karsamstag im Lichte vom Gründonnerstag. Rosmini betrachtet Christus als den ersten Kommunikanten, der die eigene Nahrung austeilt und sich selbst als Nahrung mitteilt. Der Hinweis auf die Assimilation steht im Vordergrund, abgesehen von den etwas abenteuerlichen, vom Heiligen Offizium gerügten Erklärungen in bezug auf die Quantität des Leibes im konsekrierten Brot. Die Hostie ist und bleibt Jesu geheimnisvolles Leben, sein Mittel der Unsterblichkeit; sie hat seine Seele nach dem Kreuzestod am Leben erhalten, sowie sie auch die Toten rettet und belebt und unverderbliche Speise des ewigen Gastmahles werden soll. Das Abendmahl ist also Voraussicht und Vorzeichen des Aufenthaltes im Grabe. Nicht weniger fromm und gemütserhebend sind Blondels eucharistische Ausführungen, besonders in seinem Meisterwerk Die Aktion (1893). Zuerst hat er Leibnizens Vinculum substantiale wieder aufgegriffen und dessen eucharistische Bedeutung und Bestimmung hervorgehoben, vor allem in der neuen Fassung von 1930. Im fünften Teil der Aktion gehören die Hinweise auf das Sakrament zum latenten, impliziten 'Panchristismus', nämlich u. A. zum Zusammenhang aller Aspekte des Seins Christi. Der eucharistische Leitfaden zieht sich durch die Forderungen der Sehnsucht nach Gott hindurch. Umgekehrt wird die Eucharistie in der Annäherung und Gegenwart des ersehnten Gottes schematisiert. Überdies ist sie als Äusserstes und Letztes der Hingabe Gottes und als Inbegriff der Weisen Christi aufgefasst (wie die Carnets intimes es offen zugaben). Sie tritt also selbst 'buchstäblich' auf als Grundlage und Gipfel des 'religiösen Aktes'. Später hat der Philosoph viel an Originalität und sogar Einsicht eingebüsst; dennoch sind ein paar wertvolle eucharistische Spuren im Alterswerk zu verzeichnen.
Contains:Enthalten in: Gregorianum