Konkordate mit Staaten ohne christliche Bevölkerungsmehrheit: ein Instrument für Rechtsbeziehungen der Katholischen Kirche zu nichtchristlichen Religionen?

Der Heilige Stuhl schließt immer mehr Konkordate mit Staaten ohne christliche Bevölkerungsmehrheit ab. Der Autor untersucht, inwieweit darin das Verhältnis der katholischen Kirche zu nichtchristlichen Religionen zum Ausdruck kommt oder sogar eine rechtliche Regelung erfährt. Er nimmt zwei Internatio...

Full description

Saved in:  
Bibliographic Details
Published in:Kirche & Recht
Main Author: Berkmann, Burkhard Josef 1976- (Author)
Format: Print Article
Language:German
Check availability: HBZ Gateway
Journals Online & Print:
Drawer...
Fernleihe:Fernleihe für die Fachinformationsdienste
Published: Berliner Wissenschafts-Verlag 2020
In: Kirche & Recht
IxTheo Classification:SA Church law; state-church law
SB Catholic Church law
Further subjects:B Concordate
Parallel Edition:Non-electronic
Description
Summary:Der Heilige Stuhl schließt immer mehr Konkordate mit Staaten ohne christliche Bevölkerungsmehrheit ab. Der Autor untersucht, inwieweit darin das Verhältnis der katholischen Kirche zu nichtchristlichen Religionen zum Ausdruck kommt oder sogar eine rechtliche Regelung erfährt. Er nimmt zwei Internationale Organisationen, 19 Staaten weltweit und 6 deutsche Bundesländer in den Blick. Die umfassenden Verträge mit Israel und Palästina erweisen sich diesbezüglich als besonders ergiebig, weil sie aus der Religionsfreiheit, dem religiösen Diskriminierungsverbot und dem Gebot des interreligiösen Dialogs auch Pflichten für die katholische Kirche ableiten. In anderen Verträgen wird das Thema meist nur indirekt in Bezug auf Mission, Medien oder Bildung angesprochen. Angesichts eines Gesinnungswandels in mehrheitlich muslimischen Ländern können in Zukunft mehr solche Verträge, aber auch „interreligiöse Verträge“ erwartet werden.The Holy See is increasingly entering into concordats with states where Christians do not constitute the majority of the population. The author researches how the relationship between the Catholic Church and non-Christian religions is reflected or even legally regulated in them. The study includes two international organisations, 19 countries worldwide and 6 German federal states. The comprehensive treaties with Israel and Palestine turn out to be particularly yielding in this regard, since they even derive obligations for the Catholic Church from religious freedom, the prohibition of religious discrimination and the imperative for interreligious dialogue. In other treaties the research topic is mostly just mentioned indirectly, for example concerning mission, the media or education. In the light of changing attitudes in predominantly Muslim countries, more such concordats, but also "interreligious treaties” are to be expected.
ISSN:0947-8094
Contains:Enthalten in: Kirche & Recht